Mit dem Vergeben ist das so eine Sache.
Wenn der andere sich aufrichtig entschuldigt, können wir ihm verzeihen.
Vielleicht.
Wenn wir genug Zeit hatten, darüber nachzudenken und in uns hineinzufühlen, ob wir überhaupt an dem Punkt sind, verzeihen zu wollen. Verzeihen zu können.
Vielleicht reicht uns eine Entschuldigung auch nicht.
Vielleicht muss der andere erst Buße tun und Taten sprechen lassen, uns vielleicht über einen langen Zeitraum beweisen, dass er es mit der Entschuldigung wirklich ernst meint. Dass er sich in uns hineinfühlen konnte, sich seiner Schuld bewusst ist und nun alles daransetzt, Wiedergutmachung zu leisten.
Vielleicht muss er sich auch mehrmals oder unter Zeugen, einer gewissen Öffentlichkeit entschuldigen, damit es noch mehr Gewicht hat.
Schlagwort: Inneres Kind
Das innere Kind ist der Teil von jedem von uns, der in der Kindheit geprägt wurde und nun in mehreren Facetten und Altersstufen zu unserer Persönlichkeit gehört. In meinen Beiträgen kümmere ich mich vor allem um den verletzten inneren Teil, das sog. „Schattenkind“.
Mütterlich sein, indem wir uns und unseren Kindern die Grenzen unseres Mutterseins aufzeigen
Gestern war ich zum ersten Mal richtig authentisch.
Meinem Sohn gegenüber.
Und mir selbst gegenüber.
Und ich meine richtig authentisch. Dass es wehtut. Und es hat ganze neun Jahre gedauert, bis ich mich zu diesem Schritt durchringen konnte.
Was bedeutet es eigentlich, mütterlich zu sein?
„Christine, was verstehst du eigentlich unter Mütterlichkeit? Was genau heißt für dich mütterlich sein?“ Es war eine Blogleserin, die mir diese Frage vor ein paar Wochen stellte und ich merkte, wie diese Frage widersprüchliche Gefühle in mir auslöste.
Wenn Mama Angst vor Nähe hat
„Wenn ich erstmal Kinder habe, werde ich ihnen viel zugewandter sein, als meine Eltern es jemals mir gegenüber waren.“ Noch kinderlos und in der Gewissheit, einmal eine liebevolle Mutter zu sein, die ihren Kindern stets mit offenen Armen und einem Lächeln auf den Lippen begegnen würde, wurde dieses selbstgefasste Ziel zu meiner inneren Überzeugung.
Ich war mir sicher: In mir steckte viel Liebe und die würde ich natürlich meinen Kindern schenken, zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Verantwortung und Kümmern als Preis fürs Muttersein zu hoch?
Als ich mich dazu entschied, Mutter zu werden, wusste ich nicht, welchen Preis ich dafür bezahlen würde. Ich wusste vorher weder, wie hoch mein Bedürfnis nach Autonomie und Freiheit ist, noch wie sehr Kinder einen an seine Grenzen bringen können, geschweige denn, wie oft sie es tun. Ich hatte keine Ahnung von den Dimensionen an Wäschebergen, Spielzeugchaos im Haus und wie sehr mich die Bewältigung all dessen auf die Palme bringen würde.
Hätte ich vorher gewusst, wie hoch der Preis ist, den ich zahle, wäre ich nicht auf den Kuh-Handel eingegangen. Ehrlich gesagt, hatte ich mir damals überhaupt keine Gedanken um den Preis gemacht. Ich dachte, Kinder bekommt man vom Leben geschenkt! Bis es genau diese Kinder waren, die mir erst mit der Zeit bewusst machten, dass man für ALLES im Leben einen Preis bezahlt. Wir wollen es nur oft nicht wahrhaben.