Es war dieser Moment, in dem mein Zehnjähriger laut ankündigte, er müsse mal eben seinen Rucksack mit in sein Zimmer nehmen, der mich stutzig machte. Wir waren gerade zur Tür herein, nachdem wir die Kinder aus der Sommerferienbetreuung abgeholt hatten und normalerweise liefen die Jungs ohne Ankündigung und ohne Rucksack in ihre Zimmer. Wenn sie etwas Gebasteltes mitgebracht hatten, wurde es vor unseren Augen ausgepackt, damit wir es unter großem „Aahhh“ und „Oohhh“ bestaunen konnten.
Aber diesmal schnappte sich der Große den Beutel und rannte regelrecht die Treppe hinauf. Mein Instinkt, dass da etwas faul war, trog mich nicht: Mein Kind hatte heimlich etwas aus der Legokiste der Betreuung mitgehen lassen. Und sofort packte mich die ohnmächtige Wut: Mein Kind klaut. Wo soll das noch hinführen?
Schlagwort: Innerer Erwachsener
Der innere Erwachsene ist der weise und mitfühlende Anteil in uns selbst. Er kann unser inneres Kind trösten und ihm die Mütterlichkeit zukommen lassen, die wir selbst als Kind vielleicht nicht bekommen haben. Mir persönlich fällt es immer noch schwer, an diesen inneren Erwachsenen heranzukommen, weil ich nicht auf natürlichem Weg gelernt habe, ihn auszubilden. Beiträge mit diesem Schlagwort beschäftigen sich genau damit.
„Glaubst du, du wirst später lieber Oma als du heute Mutter bist?“
„Habt ihr euch eigentlich schon mal die Frage gestellt, ob und inwiefern ihr eure Kinder mit ihren Kindern (also euren Enkeln) unterstützen werdet?“ Das wollte vor nicht allzu langer Zeit Blogleserin Marie* wissen. Sie fühle sich zwar in der Mutterrolle nicht so wohl wie erhofft, wisse aber nunmal um die Belastung, derer Eltern ausgesetzt sind und wolle daher später ganz sicher als unterstützende Oma zur Verfügung stehen! Immerhin würde die Rund-um-die-Uhr-Verantwortung, die man als Mutter hat, wegfallen und da wären ein paar Stündchen hier und ein Wochenende dort für sie als Oma bestimmt gut machbar.
Von Marie inspiriert und aus Neugierde, wie es wohl den anderen hochsensiblen, freiheitsliebenden Müttern „da draußen“ in Bezug auf ihre -vielleicht irgendwann eintretende- Rolle als Oma so ginge, startete ich in meinem letzten Newsletter eine kleine Umfrage zu diesem Thema.
Insgesamt 47 Mütter nahmen sich die Zeit, ehrlich darauf zu antworten und ich danke an dieser Stelle jeder einzelnen von ihnen ganz herzlich! ♥
Mütterlich sein, indem wir uns und unseren Kindern die Grenzen unseres Mutterseins aufzeigen
Gestern war ich zum ersten Mal richtig authentisch.
Meinem Sohn gegenüber.
Und mir selbst gegenüber.
Und ich meine richtig authentisch. Dass es wehtut. Und es hat ganze neun Jahre gedauert, bis ich mich zu diesem Schritt durchringen konnte.
Was bedeutet es eigentlich, mütterlich zu sein?
„Christine, was verstehst du eigentlich unter Mütterlichkeit? Was genau heißt für dich mütterlich sein?“ Es war eine Blogleserin, die mir diese Frage vor ein paar Wochen stellte und ich merkte, wie diese Frage widersprüchliche Gefühle in mir auslöste.
Wenn Mama Angst vor Nähe hat
„Wenn ich erstmal Kinder habe, werde ich ihnen viel zugewandter sein, als meine Eltern es jemals mir gegenüber waren.“ Noch kinderlos und in der Gewissheit, einmal eine liebevolle Mutter zu sein, die ihren Kindern stets mit offenen Armen und einem Lächeln auf den Lippen begegnen würde, wurde dieses selbstgefasste Ziel zu meiner inneren Überzeugung.
Ich war mir sicher: In mir steckte viel Liebe und die würde ich natürlich meinen Kindern schenken, zu jeder Tages- und Nachtzeit.