Wir hatten Glück. Das Eiscafé war an diesem Frühlingsnachmittag zwar gut besucht, allerdings wollten die Meisten bei dem sonnigen Wetter lieber draußen sitzen. Genauso wie ich es mir erhofft hatte. Grundsätzlich genieße ich eher drinnen auf gemütlichen Bänken die stilvolle Inneneinrichtung eines Cafés oder Restaurants, als auf dessen Metallstühlen inmitten der belebten Fußgängerzone zu sitzen, selbst wenn das bedeutet, auf wärmende Sonnenstrahlen zu verzichten. Und so kam es, dass Maxi und ich, vor Lärm und neugierigen Wespen gleichermaßen geschützt, nun am beliebtesten Tisch im hinteren Teil der Eisdiele saßen und beide den Luxus genossen, weit und breit keine Tischnachbarn zu haben. Mit Spaghetti-Eis und Fruchtbecher vor uns auf dem runden Marmortisch knipsten wir lustige Selfies und erfreuten uns an diesem Mutter-Sohn-Nachmittag. Bis die Stimmung plötzlich kippte, kaum hatten wir angefangen, das cremige Eis zu löffeln.
Mama-Momente
Die „Unkategorisierte“. In anderen Blogs auch gerne als „Allgemein“ betitelt. Aber da ich Mutter bin, sind selbst die scheinbar banal anmutenden Geschichten eine Mama-Kategorie wert.
Sterilisation – Eine intensive Grenzerfahrung
„So, dann wollen wir Sie mal schlafen lassen. Gute Nacht!“ Ich hörte die tiefe Stimme des Anästhesisten, der direkt an meiner linken Seite stand, um mir das Narkosemittel zu verabreichen, während ich den Blick zur OP-Lampe über mir schweifen ließ. Da lag ich nun im Operationssaal. Gleich sollte ich also einschlafen und beim Aufwachen als unfruchtbare Frau wieder aufwachen.
Kein Platz für Mütterlichkeit? Wenn die Wellen von Regretting Motherhood mich mitzureißen drohen
Ich bin wie versteinert, meine Gesichtszüge eingefroren. Mein Atem geht flach. Alles in meinem Körpersystem ist auf Notreserve eingestellt, selbst mein Gehirn traut sich nicht mehr zu denken. Außer diesen einen Gedanken: Nein. Nein, nein, nein.
Zum 10. Geburtstag meines Sohnes: Was sich seit unserem tragischen Beziehungsstart verändert hat
Es war ein typisch nasskalter Februartag, zumindest in meiner Erinnerung. Der Mann war gerade zur Arbeit gefahren; nichts kündigte an diesem frühen Morgen eine bevorstehende Niederkunft an, außer der errechnete Geburtstermin in meinem Mutterschaftspass. Heute sollte er auf die Welt kommen, mein geliebter Sohn, unser erstes und gewünschtes Kind. Nach Aufstehen war mir nicht zumute, also blieb ich im Bett liegen. Am Vormittag rief ich meine Mutter an, ob das Ziehen im Bauch, was in unregelmäßigen Abständen, aber doch mit deutlichem Wiedererkennungswert, auftrat, tatsächlich Wehen sein könnten.
Kann man noch mit seiner Mutter telefonieren, wenn man in den Wehen liegt? War es nicht eher ein eindeutiges Zeichen für Wehen, wenn man völlig von Sinnen war, keinen klaren Kopf mehr behalten konnte und langsam vor Schmerzen verrückt wurde? So zumindest sah mein Bild einer Frau aus, die nur Stunden vor der Entbindung steht. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass sich meine Vorstellungen vom Muttersein nicht mit der Realität deckten. Um kurz vor achtzehn Uhr desselben Abends erblickte unser Maxi das Licht der Welt – und ich meinen persönlichen Abgrund namens Muttersein.
Warum das Muttersein meine Hochzeit nicht zum schönsten Tag in meinem Leben werden ließ
Vor wenigen Wochen hatten mein Mann und ich Hochzeitstag. Ich erzähle allen, inklusive meinem Mann, immer, dass unsere Hochzeit damals der schönste Tag in meinem Leben war. Aber das stimmt so nicht. Die Erkenntnis darüber traf mich, als ich an diesem Mittwochmorgen im Badezimmer stand, um mich für unseren 9. Hochzeitstag zurechtzumachen: Nein, unsere Hochzeit war nicht der schönste Tag in meinem Leben.