Mama-Momente

Wenn Entspannen trotz kinderfreier Zeit nicht klappt

Die Pendeluhr tickt rhythmisch. Tick tack, tick tack. Unablässig in ihrem eigenen, immer gleichwährenden Tempo zeigt sie lautstark und unermüdlich die Sekunden an. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ihr Ticken beruhigend oder nervös, beinahe hektisch auf mich wirkt. Ich sitze hier in der gemütlichen Ferienwohnung, weit weg von Zuhause und versuche, zu entspannen. Im Moment bin ich alles andere als ausgeglichen, aber das liegt bei weitem nicht an der Pendeluhr.

Mama-Momente

Mama-Burn-Out: Dünnhäutige Tage

Heute Mittag habe ich heulend meine Pommes gegessen. Das kommt zum Glück nicht häufig vor (das Heulen meine ich, nicht das Pommes-Essen). Ich war also bereits um zwölf Uhr fertig mit den Nerven und ahnte: Dies ist wieder so ein Mama-Burn-Out-Tag. Zumindest fühlt sich der Name für solch einen Dauerzustand meiner Dünnhäutigkeit passend an. Ich fühlte mich nämlich jetzt schon wie ausgebrannt.

Mama-Momente

Achtsame Eigenbetreuung: Als hochsensible Mutter gelassener durch den Tag kommen

So geht es nicht weiter. Das waren meine letzten Worte. Geschrieben, aber vielmehr gedacht und gesagt, geheult und geschrieen. Die Eigenbetreuung meines Sohnes Maxi wurde bereits nach kurzer Zeit für mich ein schier unmögliches Unterfangen. Ich war mit meiner Kraft am Ende. Dabei waren seit seinem Kindergartenabschied gerade erst vier Wochen vergangen. „Von wegen „erst“. „Schon“ hätte ich schreiben sollen“, dachte ich bei mir. Denn dass mein Fünfjähriger so viele Stunden am Tag um mich herumwuselte, bespaßt werden und meine volle Aufmerksamkeit geschenkt bekommen wollte, das war ich weiß Gott nicht gewohnt und absolutes Neuland für uns beide. Und jetzt schlitterten wir Zwei geradewegs Richtung Abgrund.

Mama-Momente

Das letzte Mal… Sehnsucht nach kinderlosen Zeiten

Lauthals und wahrscheinlich mindestens genauso schief meine derzeitigen Lieblingssongs mitträllern – wann habe ich das eigentlich das letzte Mal gemacht? Ich bin allein, ich sitze in meinem Lieblingssessel, die quietschrosa Kopfhörer auf den Ohren und lausche den himmlischen Melodien, die mich weit wegtragen. Weg von meinen Sorgen, weg von meinem Alltag und vor allem weit weg von meiner Rolle als Mutter. Singen befreit Geist und Seele.

Mama-Momente

„Mama, hast du mich immer schon geliebt?“ Wie ehrlich antwortet man einem Kind nach schweren postpartalen Depressionen?

Ich sitze in meinem Lieblingssessel, das Notebook auf dem Schoß, und sortiere Kinderfotos. In wenigen Tagen wird Maxi Fünf. Neben einer Auswahl an Spielsachen wird er dieses Jahr auch ein Fotoalbum geschenkt bekommen. Ganz persönlich von mir gestaltet. Es soll ein Album aus den letzten fünf Jahren, von seiner Geburt bis Heute, werden. Bisher hatte Maxi keins, was nicht nur an der beschränkten Auswahl wirklich hübscher Fotoalben in den Geschäften lag (entweder sind sie nicht kindgerecht oder gleich extrem kitschig), sondern vielleicht auch ein klein wenig an meiner Motivationslosigkeit, dem Aussuchen, Bestellen und Einkleben der zig Fotos genug Raum und Zeit zu widmen. Denn was abertausenden Müttern viel Freude bereitet, war für mich lange Zeit undenkbar: Immer wieder Babyfotos anzugucken, um sich an die schöne Säuglingszeit zu erinnern. Die gab es bei mir nämlich nicht.