Ich sehe dir nach. Gerade hat deine Omi dich am Busbahnhof abgeholt. Tränen der Erschöpfung bahnen sich leise ihren Weg über mein Gesicht, als ich wieder ins Auto steige. Ich bin am Ende. Ich kann nicht mehr. Und dabei hat der Tag gerade erst angefangen. Aber es ist nicht nur dieser Tag.
Mama-Momente
Die „Unkategorisierte“. In anderen Blogs auch gerne als „Allgemein“ betitelt. Aber da ich Mutter bin, sind selbst die scheinbar banal anmutenden Geschichten eine Mama-Kategorie wert.
Still wie der See
Gerade habe ich das Ufer erreicht. Kalt ist es hier. Kein Mensch zu sehen, nur das Mädchen mit ihrem Hund dreht eine kleine Runde. Ansonsten sehe ich Niemanden. Grau in Grau spiegelt sich der Himmel auf der festen Eisschicht, die sich auf dem See gebildet hat. Die Anlegestelle, an der im Frühjahr wieder Segelboote vertäut werden, ist nun ein fester Bestandteil des Eises. Sie hält genauso Winterschlaf wie die lichten Bäume am Ufer, deren knorrigen Äste sich lediglich vom Wind hin- und herwiegen lassen.
Das weiße Pferd
Es gibt Dinge im Leben, die passieren einfach. Passieren mir, passieren dir. Lohnt es sich, sie zu hinterfragen? Wer weiß das schon.
Ich sitze in meinem Lesesessel. Du hast mich gerade etwas gefragt. Ich weiß nicht mehr was, aber wahrscheinlich hat es mit meinem Gemütszustand zu tun, denn ich breche als Antwort in Tränen aus.
Eigenbetreuung statt Kindergarten trotz Angst vor zu viel Muttersein
Die Stille breitete sich wieder in meinem Kopf aus. Zu viele Gedanken, die nicht in Worte gefasst werden konnten. Ich fühlte mich wie im Zentrum eines Wirbelsturms, in dem man kurioserweise nichts von dem Trubel um einen herum mitbekommt. Aber eigentlich war gar nichts still. Weder in mir drin, noch um mich herum. Der Baum stand selbst am Heilig Abend noch ungeschmückt im Wohnzimmer, der Dreijährige lag mit hohem Fieber im Bett und der Mann schleppte heimlich die Geschenke aus dem Keller in den vierten Stock. Das Christkind hatte es dieses Jahr wohl in der Eile nicht die Treppen hoch geschafft.
Währenddessen waren Maxi und ich auf dem Weg in die Dorfkirche zum Weihnachtsgottesdienst. Wildes Glockengeläut empfing uns bereits mehrere Straßen vom Kirchplatz entfernt. Es klang festlich, geradezu majestätisch, so dass es einem durch und durch geht und eine Gänsehaut beschert. Es hörte sich an wie die Einläutung einer neuen Ära. Der passende Soundtrack zu einem neuen Lebensabschnitt. Aber genau das war es ja auch für uns beide.
Zeit mit meinen Kindern verbringen? Was mich daran so stresst
Donnerstag also. Ein ganz normaler Wochentag, nichts Besonderes, kein ungewöhnliches Ereignis, das stattfindet. Ich habe den Vormittag für mich, hole die Kinder um Vierzehn Uhr vom Kindergarten ab und verbringe mit ihnen Zeit bis halb Sechs, bis der Mann fertig ist mit Arbeiten. Ein Donnerstag wie immer. Es könnte auch ein Dienstag sein oder ein Mittwoch, wenn der Babysitter ausfällt. Und dennoch wird auch dieser Tag wieder eine Herausforderung für mich. Wie jeder gewöhnliche Alltag-Tag.