Mama-Momente

Sarah Elisabeth: Abschied von der Tochter, die ich niemals haben werde

Den Namen meiner Tochter trug ich schon lange in mir. Länger noch, als den Namen des Jungen, der zuerst seinen Platz auf dieser Welt einnehmen würde. Sarah mit biblischem Hintergrund, der Zweitname Elisabeth war meiner verstorbenen Oma gewidmet. Sarah Elisabeth hatte bereits einen festen Platz in meinem Herzen und es war nur eine Frage der Zeit, wann sie auch einen sichtbaren Platz unter meinem Herzen einnehmen würde. Es war im Jahr 2011, als ich schwanger wurde, aber schon schnell, noch vor dem entscheidenden Ultraschall, fühlte ich, dass mein Erstgeborenes ein Junge werden würde. Sarah Elisabeth wartete derweil noch in himmlischen Sphären auf ihre Niederkunft.

Lebensfragen

Mein Brief an Mütter mit Wochenbettdepression

Liebe traurige Seele,

meine Zeilen gehen an dich, wenn du seit der Geburt deines Kindes keine Freude mehr empfindest. Du hattest dir das Mamasein ganz anders vorgestellt, eigentlich solltest du doch jetzt glücklich sein, oder? Warum fühlt es sich dann so leer an? Du bist erschöpft, von was genau weißt du manchmal gar nicht so recht.

Mama-Momente

Mama-Burn-Out: Dünnhäutige Tage

Heute Mittag habe ich heulend meine Pommes gegessen. Das kommt zum Glück nicht häufig vor (das Heulen meine ich, nicht das Pommes-Essen). Ich war also bereits um zwölf Uhr fertig mit den Nerven und ahnte: Dies ist wieder so ein Mama-Burn-Out-Tag. Zumindest fühlt sich der Name für solch einen Dauerzustand meiner Dünnhäutigkeit passend an. Ich fühlte mich nämlich jetzt schon wie ausgebrannt.

Lebensfragen

Manchmal

Manchmal hat ein Tag zu viele Stunden, eine Woche zu viele Tage, ein Jahr zu viele Sekunden. Du fragst dich, wo die Zeit geblieben ist, die du einmal nur für dich hattest. Als kein Kind deine permanente Aufmerksamkeit einforderte, keine Mutterpflichten dich in eine feste Alltagsstruktur zwangen. Die Zeit scheint verronnen, wie in einer Sanduhr.

Mama-Momente

„Mama, hast du mich immer schon geliebt?“ Wie ehrlich antwortet man einem Kind nach schweren postpartalen Depressionen?

Ich sitze in meinem Lieblingssessel, das Notebook auf dem Schoß, und sortiere Kinderfotos. In wenigen Tagen wird Maxi Fünf. Neben einer Auswahl an Spielsachen wird er dieses Jahr auch ein Fotoalbum geschenkt bekommen. Ganz persönlich von mir gestaltet. Es soll ein Album aus den letzten fünf Jahren, von seiner Geburt bis Heute, werden. Bisher hatte Maxi keins, was nicht nur an der beschränkten Auswahl wirklich hübscher Fotoalben in den Geschäften lag (entweder sind sie nicht kindgerecht oder gleich extrem kitschig), sondern vielleicht auch ein klein wenig an meiner Motivationslosigkeit, dem Aussuchen, Bestellen und Einkleben der zig Fotos genug Raum und Zeit zu widmen. Denn was abertausenden Müttern viel Freude bereitet, war für mich lange Zeit undenkbar: Immer wieder Babyfotos anzugucken, um sich an die schöne Säuglingszeit zu erinnern. Die gab es bei mir nämlich nicht.