Mama-Momente

Warum der Verzicht auf Mama-Auszeiten schnell riskant werden kann

Der Tag fing an und ich wusste bereits auf dem Weg ins Badezimmer, dass ich unentspannt war. Normalerweise machte mir das an einem gewöhnlichen Montagmorgen nichts aus, immerhin bedeutet bei uns der erste Tag der Woche, dass auch der Kindergarten für meine Söhne wieder losgeht. Für mich also eigentlich kein Grund, aus meiner Unentspanntheit ein großes Ding zu machen, schließlich habe ich ab Acht Uhr die Wohnung für mich und kann erst einmal in Ruhe zu mir finden, ergo auch zu innerer Ruhe, um ab Mittag hundemüden Kindern mit schlechter Laune gelassen zu begegnen. Aber an diesem Morgen standen die Vorzeichen schlecht – Maxi hatte am Vortag Fieber gehabt.

Im Dialog

Deutschland und die Debatte um Regretting Motherhood – Mein Interview für die Rue89

Eigentlich klicke ich bei so was direkt auf den „Löschen“-Button. Emails, auf Englisch verfasst und mit ausländischem Absender wollen mir nämlich entweder blaue Pillen verkaufen oder sie verkünden mir eine millionenschwere Erbschaft in Bangladesh. Doch irgendetwas ließ mich noch einmal einen zweiten Blick auf den Inhalt der Mail werfen, die da den Weg in meinen virtuellen Blog-Briefkasten gefunden hatte. Vielleicht war es die Betreffzeile „Your text for a french journal“ (zu gut deutsch: Dein Text für eine französische Zeitschrift), die mich neugierig werden ließ.

Mama-Momente

Wenn Mamasein die Luft zum Atmen nimmt

Mir ist schlecht. Mein Hals ist wie zugeschnürt. Ich kriege kaum Luft. Ich will das nicht. Und doch ist es da, tief in mir drin: Das Gefühl, meine Mutterrolle loswerden zu wollen. Einfach mal auskotzen, die Belastung loswerden. Luft holen vom Mamasein. Ich habe es so satt. Die ewig gleichen Auseinandersetzungen mit den Kindern. Der ewig gleiche Eiertanz zwischen Unterforderung und Überforderung. Die ewig gleichen Blogbeiträge.

Lebensfragen

Hilfe, mein Kleinkind wird älter! Zwischen Wehmut und Erleichterung

In wenigen Wochen findet im Fuchsbau ein Eltern-Kind-Nachmittag statt. Die Tagesbetreuung für U3-Kinder, die mein jüngster Sohn Mini besucht, feiert dann den Abschied der Kinder, die nun so alt sind, dass sie ab August in einen „richtigen“ Kindergarten wechseln. Mini wird eins dieser Kinder sein. Das kommt für mich nicht überraschend, ehrlich gesagt sehne ich diesen Tag schon herbei – und dennoch: Als ich die Einladung zu besagtem Nachmittag schwarz auf weiß vor mir sah, spürte ich das merkwürdige Gefühl in mir, das Veränderungen, neben der Vorfreude auf das Neue, generell gerne mit sich bringen: Ein Stück Wehmut machte sich breit.

Mama-Momente

Warum es mir mit Kind schwer fällt, meinen Hochzeitstag zu genießen

„Schatz, was hältst du davon, wenn wir morgen Nachmittag mit den Kindern in den Zoo fahren?“ Manchmal trifft es mich immer noch tief. Dann ballt sich in meinem Magen alles zusammen und wandert meinen Hals hinauf, bis mich ein dicker Kloß beinahe ersticken lässt. Ich fühle mich dann erschöpft, ohnmächtig und regungslos, unfähig, dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen. In diesen Momenten empfinde ich meine Kinder wieder als Klotz am Bein.