Schon aus der Ferne sah ich sie bereits. Die Frau saß an dem kleinen Lagerfeuer, das an der Lichtung am Waldrand leise vor sich hin prasselte. Ab und zu stand sie auf, legte ein Holzscheit nach oder schüttelte eins der Kissen auf, die da so gemütlich auf einer Holzbank hergerichtet worden waren. Das alles tat sie mit einer derartigen Ruhe und Gelassenheit, dass meine anfängliche Nervosität schnell verschwand. Als ich näherkam, drehte sie sich zu mir um und bedeutete mir mit einem herzlichen Lächeln, mich neben sie auf die Bank mit den weichen Kissen zu setzen. Dabei strahlte sie solch eine Wärme und Herzlichkeit aus, dass ich meinem Impuls folgte, mich an ihr anzulehnen. Dass ich ihr Gesicht dabei nicht richtig erkennen konnte, spielte keine Rolle. Ich wusste auch so wer sie war: Sie war meine innere Erwachsene, die ich so lange gesucht hatte und der ich fortan bewusst die Führung in meinem Leben überlassen wollte.
Schlagwort: Glücklich als Mama
Die für mich noch seltenen Momente des Glücks, die ich im Beisein meiner Kinder erfahre. Die Seltenheit jener Augenblicke liegt weniger an meinen Kindern, sonder mehr an meinem inneren Stresspegel, der in ihrer Gegenwart ständig hochfährt und es mir schwer macht, zu genießen. Deswegen halte ich die erlebten Momente der Freude gerne auf meinem Blog fest.
Lohnt sich das Ganze überhaupt, wenn sich die Vergangenheit eh nicht mehr ändern lässt?
Je mehr ich mich mit mir und meiner eigenen schmerzhaften Vergangenheit auseinandersetze, je mehr Resignation und Rückschritten ich im Umgang mit meinen Kindern begegne, desto öfter stelle ich mir die Frage: Lohnt sich der Weg überhaupt, wenn sich die Vergangenheit eh nicht mehr ändern lässt? Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit keinen emotionalen Zugang zu meinem Ältesten bekam, als er das Licht der Welt erblickte, nachdem ich über sieben Jahre später immer noch feststellen muss, dass mein Zugang zu meiner Mütterlichkeit für meine Wunschvorstellungen zu oft blockiert ist, geht mir diese Frage ab und zu durch den Kopf: Ist es das überhaupt wert? Das ganze Kämpfen, die zermürbende Suche nach einem passenden Therapeuten, all die Zeit der Aufarbeitung, des Bemühens um eine halbwegs gute Beziehung zu meinen Söhnen? Werden sie mir je später verzeihen können oder wenden sie sich eh ab, weil sie zu viel emotionalen Schmerz und Ablehnung von ihrer Mutter erfahren haben?
Für Familie und Besitz: Mehr Herz und Seele statt Distanz
Entrümpeln ist eines meiner Hobbys. Mich von unliebsamen Dingen zu trennen fällt mir nicht schwer. Nicht nur, dass Minimalismus und Zero Waste gerade voll im Trend sind und man daher in unzähligen Ratgebern und Lifestyle-Kolumnen mit dem bewussten Lebensstil der Nachhaltigkeit konfrontiert wird – was ich sehr schätze und gerne unterstütze, beispielsweise indem ich auf den gutriechenden Nagellackentferner verzichte, den es nur in einer Plastikflasche gibt und stattdessen die okay-duftende Variante im Glasfläschchen in den Einkaufskorb lege. Letztens bin ich sogar mit der kaputten Sandale meines Sohnes zum Schuster gegangen, statt wie früher üblich, direkt den Deckel der grauen Tonne zu öffnen und die Treter zu entsorgen. Die Reparatur kostete mich lediglich vier Euro, was nicht nur die Umwelt, sondern auch meinen Geldbeutel freute.
190 Ideen für deine Me-Time
Was machst du für dich, wenn du Zeit nur für dich alleine hast? Diese Frage stellte ich meinen Leserinnen mit dem Hintergrund, alle gesammelten Antworten zu einem großen Pool an Ideen für die nächste Me-Time, also die Zeit nur für dich alleine, auf „Pusteblumen für Mama“ zusammenzutragen und für alle Mütter zugänglich zu machen. Damit wir gegenseitig von individuellen Ideen profitieren und daraus vielleicht etwas in unseren eigenen Alltag integrieren können. Mit der Flut an ausgefüllten Fragebögen, die daraufhin minütlich bei mir eintrafen, hatte ich wahrlich nicht gerechnet. So viele Frauen, die sich für meinen Blogbeitrag die wenige freie Zeit in ihrem Mama-Alltag nahmen, um mir von ihren persönlichen Auszeit-Highlights zu berichten – das berührte mich wirklich sehr! Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei jeder einzelnen Mutter bedanken. Allein das Lesen hat mich immer wieder zum Staunen, Lachen und in einzelnen Fällen auch zum Recherchieren von mir bis dato noch nie gehörten Aktivitäten gebracht!
Ist ab jetzt alles Friede, Freude, Eierkuchen?
Eine Mutter, die zuvor noch einen fast unhörbaren Seufzer des Unmuts hervorstieß, wenn das Wochenende nahte und nun mit einem Freudenschrei die Kinderzimmertüren aufreißt, um endlich zwei Tage am Stück mit ihren Kindern spielen zu können. Eine Mutter, die ohne Murren die Taschentuchfetzen aus Waschmaschine und nasser Wäsche befreit und dabei mit einem Lächeln auf den Lippen sagt: „So sind Kinder eben.“ Eine Mutter, die früher die Mutterrolle bereut hat und sich nun auf die Seite der zufrieden gurrenden Vollblutmamis geschlagen hat.