Im Dialog

„Ich mache mir Sorgen um deine Kinder!“

Heute möchte ich mal wieder auf Fragen bzw. Anmerkungen von Leserinnen eingehen. Da ich einen Blog für hochsensible, freiheitsliebende Mütter schreibe, ist es nur verständlich, dass auch kritische oder gar besorgte Stimmen von außen auf mich zukommen, die mich oder meinen Blog noch nicht lange genug kennen, was sehr einleuchtend ist, wer hat schon Zeit, alle bisherigen 344 (Wahnsinn, ich kann es selbst kaum glauben!) Beiträge durchzulesen oder die 1000 Fragen an meine Person? Und selbst alle zusammengefassten Gedanken würden wahrscheinlich immer noch Fragen offenlassen. Daher hier ein kleiner Versuch, mich und meine Situation noch ein bisschen genauer zu erklären. Manch einer könnte meinen, ich wolle mich damit rechtfertigen. Vielleicht ist der Impuls in mir sogar vorhanden. Der Grat zwischen Rechtfertigen und Erklären ist sehr schmal, vor allem bei so einem gesellschaftlichen Tabu-Thema wie „Regretting Motherhood“.

Lebensfragen

„Hättest du dir nicht vorher überlegen können, was es heißt, Kinder zu haben?“

Es ist wohl die am häufigsten gestellte Frage von Kritikern und ich muss gestehen: Wenn ich zum ersten Mal meinen eigenen Blog betreten würde mit all den Beiträgen zum Thema „Regretting Motherhood“ und denen mit dem Schlagwort „Mutterfrust“ gekennzeichneten Postings, ich würde sicherlich verwundert, wenn nicht gar entsetzt die gleiche Frage stellen. Ja, warum bitte schön verfasse ich denn am laufenden Meter Texte, in denen es sich immer und immer wieder um den stressigen, nervigen und energiezehrenden Alltag als hochsensible Mutter dreht? Warum habe ich denn überhaupt Kinder in die Welt gesetzt? Weiß doch Jeder, dass Muttersein nicht nur Glück pur bedeutet, sondern auch mit einer gehörigen Portion Stress bestückt ist! Nimm dir einen heißen Kakao und ein paar von den Vanillekeksen (die auf dem Backblech sind noch warm!) aus meiner Küche und mache es dir bequem: Ich will dir gerne eine Antwort auf deine Fragen geben.

Im Dialog

„Denkst du, dass deine Kinder etwas von deinen Gefühlen merken?“ Mein Leser-Interview zum Thema Regretting Motherhood

Vor ein paar Wochen bekam ich einen Kommentar von einer Leserin zum Beitrag „Regretting Motherhood – Warum ich mir das Muttersein ganz anders vorgestellt hatte“. In dem Beitrag erkläre ich meinen Frust der Fremdbestimmtheit durch Kinder und dass ich mich so schwer mit der permanenten Forderung nach Aufmerksamkeit tue. Am Ende ihres Kommentars hatte mir die Leserin einige Fragen gestellt, bei denen ich ahnte, dass die Beantwortung dieser erstens länger dauern, zweitens den Rahmen der Kommentarfunktion sprengen würde und drittens die Antworten vielleicht auch andere Leserinnen interessieren könnte. Deshalb werde ich sie heute als Leser-Interview veröffentlichen, in der Hoffnung, dass die verspätete Antwort auch noch den Weg zur betreffenden Fragestellerin findet.

Lebensfragen

Sind hochsensible Frauen die schlechteren Mütter?

Wie schwer es hochsensiblen Frauen fällt, ihre sensible Seite zu akzeptieren und in ihren Alltag zu integrieren bemerke ich immer wieder, nicht zuletzt an mir selbst. Dafür müssen diese Frauen nicht mal Mutter sein, auch ohne den „Eltern“-Stempel kommen Hochsensible schnell an ihre Grenzen: Ein Zuviel an Geräuschen, Gerüchen oder Emotionen (die eigenen oder die der Anderen) und schon ist die Hochsensible überfordert. Wie viel belastender das Ganze im Leben als Mutter mit einem oder mehreren Kindern sein muss, vor allem, wenn diese selbst hochsensibel sind, können in dem Ausmaß sicher nur andere hochsensitive Mütter nachvollziehen.

Lebensfragen

Ein weiteres Kind trotz Wochenbettdepression?

„Ich bin schwanger.“ Ich stand im Badezimmer, den Blick auf das Display des Schwangerschaftstests geheftet. Eine Überraschung war das für mich nicht. Die leise Ahnung begleitete mich schon eine ganze Weile. Eine Tür weiter warteten mein Mann und Maxi, denen ich gleich das Ergebnis präsentieren durfte. Der eine würde sich freuen, da war ich mir sicher, der andere höchstens unabsichtlich mit seinen winzigen Ärmchen rudern – schließlich war mein Erstgeborener gerade mal sechs Wochen alt und konnte noch keine Vorfreude auf ein zukünftiges Geschwisterchen aufbringen. Und ich? Konnte ich mich freuen? Immerhin beherrschten seit exakt ebendiesen sechs Wochen depressive Stimmungen mein Gemüt. Wochenbettdepressionen.