„Heute nehme ich mir ganz viel Zeit für mich!“ Mit diesen Worten begrüßte ich heute Morgen meinen Mann und den anstehenden Tag. Es war Sonntag und das bedeutete Papa-Kind-Tag. Ein Tag, an dem ich mich vom Familienprogramm zurückziehen und mich mal nur um mich und meine Befindlichkeiten kümmern dufte, während der Mann Mini und Maxi bespaßte. Herrlich! Gleich nach dem Frühstück konnte es losgehen mit Entspannen. Bis zum späten Vormittag wäre ich also sicherlich so relaxt wie Buddha. Von wegen!
Schlagwort: Kinderfreie Mamazeit
Beiträge, in denen das Wort „Kind“ so gut wie nicht vorkommt. Höchstens in „kinderfrei“ oder „Kind zu den Großeltern gebracht“. Eine Auszeit für die Frau hinter meiner Mutterrolle.
Warum Mütter ein schlechtes Gewissen haben, sich Zeit für sich zu nehmen
Der Regen nieselte unablässig auf mich herab. Kein Mensch war zu sehen hier hinterm Deich. Die Bewohner der Campinganlage schienen noch zu schlafen um kurz nach Neun an diesem Samstagmorgen oder sie blieben bei dem Wetter lieber in ihren Zelten und fahrbaren Kleinstbehausungen. Ich war alleine unterwegs, während Mann und Kinder den Vormittag zuhause verbrachten. Nicht, weil es dort etwas Besonderes zu tun gab. Der Grund, warum ich etwas ohne den Rest meiner Familie unternahm, war schlicht und einfach jener, dass ich Zeit für mich alleine benötigte. Ich fühlte mich wie eine Rabenmutter.
Wenn Entspannen trotz kinderfreier Zeit nicht klappt
Die Pendeluhr tickt rhythmisch. Tick tack, tick tack. Unablässig in ihrem eigenen, immer gleichwährenden Tempo zeigt sie lautstark und unermüdlich die Sekunden an. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ihr Ticken beruhigend oder nervös, beinahe hektisch auf mich wirkt. Ich sitze hier in der gemütlichen Ferienwohnung, weit weg von Zuhause und versuche, zu entspannen. Im Moment bin ich alles andere als ausgeglichen, aber das liegt bei weitem nicht an der Pendeluhr.
Sind hochsensible Frauen die schlechteren Mütter?
Wie schwer es hochsensiblen Frauen fällt, ihre sensible Seite zu akzeptieren und in ihren Alltag zu integrieren bemerke ich immer wieder, nicht zuletzt an mir selbst. Dafür müssen diese Frauen nicht mal Mutter sein, auch ohne den „Eltern“-Stempel kommen Hochsensible schnell an ihre Grenzen: Ein Zuviel an Geräuschen, Gerüchen oder Emotionen (die eigenen oder die der Anderen) und schon ist die Hochsensible überfordert. Wie viel belastender das Ganze im Leben als Mutter mit einem oder mehreren Kindern sein muss, vor allem, wenn diese selbst hochsensibel sind, können in dem Ausmaß sicher nur andere hochsensitive Mütter nachvollziehen.
Das letzte Mal… Sehnsucht nach kinderlosen Zeiten
Lauthals und wahrscheinlich mindestens genauso schief meine derzeitigen Lieblingssongs mitträllern – wann habe ich das eigentlich das letzte Mal gemacht? Ich bin allein, ich sitze in meinem Lieblingssessel, die quietschrosa Kopfhörer auf den Ohren und lausche den himmlischen Melodien, die mich weit wegtragen. Weg von meinen Sorgen, weg von meinem Alltag und vor allem weit weg von meiner Rolle als Mutter. Singen befreit Geist und Seele.