Lebensfragen

10 Jahre Mutter sein mit Regretting Motherhood – Wie geht es mir heute?

Premium-Blogbeitrag

Bald ist es soweit und ich werde zehn Jahre Mutter sein. Angefangen hatte alles mit einer schweren postpartalen Depression und dem Wunsch, mein kinderloses Leben zurückzubekommen.

Kein schöner Start ins Muttersein, wenn Regretting Motherhood die Basis darstellt, obwohl ich mir (wie die meisten, die unter dem Phänomen leiden), so sehr gewünscht hatte, Mutter zu werden.

Nun sitze ich hier und verfasse nach 8 Jahren Bloggerdasein den sage und schreibe 400. (!!) Blogbeitrag (unglaublich, ich kann es selbst kaum greifen). Alleine daran erkenne ich, wie groß mein Bedürfnis war und ist, über dieses Lebensthema namens Muttersein zu schreiben. Meine Beiträge sind Ausdruck all meiner Gefühle, die ich dazu besitze.

Hand aufs Herz: Wie geht es mir nach fast genauso langer Zeit des Zusammenseins mit den Kindern, der Zeit der Aufarbeitung, der Therapiemaßnahmen und Selbstbesinnung? Wie ist es, wenn der Babystress wegfällt und die Kinder älter werden?

Gesellschaft

Wie fühlt sich Muttersein mit traumatischer Vergangenheit an?

Stell dir vor, du hast dich bei der Feuerwehr gemeldet. Du hast gedacht, es wäre ein erfüllender Job, weil du dich dazu berufen fühlst und obendrein noch etwas Sinngebendes tust. Und alle Feuerwehrmänner und -frauen die du kennst, schwärmen von ihrer Tätigkeit; denn obwohl es ein kräftezehrender Job ist, kriegt man am Ende so viel zurück: Allen voran die Dankbarkeit und Wertschätzung dafür, dass man mit Einsatz seines ganzen Lebens diese Arbeit verrichtet, lässt einen so manchen Stress vergessen.

Lebensfragen

Hingabe statt Aufopferung

Eine Szene aus einem Familienalltag beim gemeinsamen Abendessen: Die Mutter hat liebevoll und mit einem Lächeln auf den Lippen den Tisch gedeckt, summt dabei leise eine ausgedachte Melodie und ruft die Kinder, während sie noch den hübsch arrangierten Teller mit Gemüsesticks aus dem Kühlschrank holt. Die Kinder stürmen zu ihren Plätzen, nehmen die getane Arbeit ihrer Mutter gar nicht wahr, stattdessen der beherzte Griff zu Paprikastreifen und Käsebrot und -huch!-, in aller Hektik wurde der Becher Kakao umgestoßen und verteilt sich nun über den halben Tisch. Die Mutter wird nicht laut und schimpft auch nicht, sondern eilt zur Spüle, um einen Lappen zum Aufwischen zu holen. Halb so schlimm, Mama hilft aus der Patsche! Alles abgewischt und alles ist wieder gut, das familiäre Beisammensein kann weitergehen!

Gesellschaft

„Glaubst du, du wirst später lieber Oma als du heute Mutter bist?“

„Habt ihr euch eigentlich schon mal die Frage gestellt, ob und inwiefern ihr eure Kinder mit ihren Kindern (also euren Enkeln) unterstützen werdet?“ Das wollte vor nicht allzu langer Zeit Blogleserin Marie* wissen. Sie fühle sich zwar in der Mutterrolle nicht so wohl wie erhofft, wisse aber nunmal um die Belastung, derer Eltern ausgesetzt sind und wolle daher später ganz sicher als unterstützende Oma zur Verfügung stehen! Immerhin würde die Rund-um-die-Uhr-Verantwortung, die man als Mutter hat, wegfallen und da wären ein paar Stündchen hier und ein Wochenende dort für sie als Oma bestimmt gut machbar.

Von Marie inspiriert und aus Neugierde, wie es wohl den anderen hochsensiblen, freiheitsliebenden Müttern „da draußen“ in Bezug auf ihre -vielleicht irgendwann eintretende- Rolle als Oma so ginge, startete ich in meinem letzten Newsletter eine kleine Umfrage zu diesem Thema.

Insgesamt 47 Mütter nahmen sich die Zeit, ehrlich darauf zu antworten und ich danke an dieser Stelle jeder einzelnen von ihnen ganz herzlich! ♥

Gesellschaft

Abtreibung: Indiskutabel?

Letztens blieb meine Periode aus.

Seit ich die Pille nehme (und das sind mit zwei gewollten Unterbrechungen nun fast 20 Jahre am Stück), kann ich die Uhr danach stellen, wann meine Regel einsetzt. Aber nun blieb sie den ganzen Tag über aus und ich sah mich gezwungen, mich mit meiner ansteigenden Nervosität auseinanderzusetzen. Ich freunde mich zwar langsam mit meiner Mutterrolle an, aber jetzt nochmal bei Null beginnen? Das ganze Muttersein nochmal von vorne durchmachen?

Ein drittes Kind, selbst wenn es diesmal das langersehnte Mädchen würde, das wäre für mich zum jetzigen Zeitpunkt absolut unvorstellbar. Aber was wäre die Alternative, wenn ich tatsächlich schwanger war? Würde ich abtreiben?