Lebensfragen

Hilfe, mein Kleinkind wird älter! Zwischen Wehmut und Erleichterung

In wenigen Wochen findet im Fuchsbau ein Eltern-Kind-Nachmittag statt. Die Tagesbetreuung für U3-Kinder, die mein jüngster Sohn Mini besucht, feiert dann den Abschied der Kinder, die nun so alt sind, dass sie ab August in einen „richtigen“ Kindergarten wechseln. Mini wird eins dieser Kinder sein. Das kommt für mich nicht überraschend, ehrlich gesagt sehne ich diesen Tag schon herbei – und dennoch: Als ich die Einladung zu besagtem Nachmittag schwarz auf weiß vor mir sah, spürte ich das merkwürdige Gefühl in mir, das Veränderungen, neben der Vorfreude auf das Neue, generell gerne mit sich bringen: Ein Stück Wehmut machte sich breit.

Lebensfragen

Will man als Mama jede Sekunde mit seinem Kind verbringen?

„Ist das wahr, Christine? Möchte man nach der Geburt wirklich keine Sekunde mehr ohne sein Kind verbringen?“ Peng, da war sie wieder. Eine der vielen Fragen, die so selbstverständlich und häufig gestellt werden wie die Frage, ob Nutella mit oder ohne Butter auf dem Brot besser schmeckt. Eine Frage, die, wie mir schien, jede Mutter mit einem jauchzenden „Ja natürlich!“ beantworten und damit der fragenden Person ein beruhigendes Lächeln auf die Lippen zaubern würde. Jede Mutter außer mir, wie mir in diesem Moment wieder durch den Kopf ging.

Lebensfragen

Regretting Motherhood? Ja, ich bereue die Mutterrolle!

Eines war von Anfang an klar: Ich wollte Mutter werden, um mit meinem Mann eine richtige Familie zu gründen. Ich wollte gut für meine Kinder sorgen und immer für sie da sein, wenn sie mich brauchen. Ich nahm bewusst die große Verantwortung in Kauf, die Kinder und deren Erziehung mit sich nachtragen. Ich wählte die Mutterrolle völlig überzeugt, auch in dem Bewusstsein, dass es ebenso fröhliche wie anstrengende und stressige Tage geben würde. Ich wollte Mutter werden, um meinem Leben mehr Sinn zu geben. Ich wollte nicht Mutter werden, um mein Leben als Mutter zu bereuen. Aber genau das ist passiert.

Lebensfragen

Hilfe, mein Kind will nicht kuscheln!

Okay, nimm den Hilferuf aus der Überschrift wieder heraus. Wenn ich mich heute, drei Jahre nach der Geburt des ersten Kindes, immer noch über die mangelnde Bereitschaft, sich von Mama und Papa mal drücken zu lassen, ernsthaft aufregen würde, gäbe es viel zu oft Anlässe, mir sehnsüchtig andere Zeiten herbeizusehnen. Was nicht heißen soll, dass der Prozess zum Akzeptieren der Tatsachen schmerzlos war. Und ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass das Verhalten meiner Jungs auch heute noch spurlos an mir vorbeiginge. Auch ich bin nur ein Mensch. Und zwar einer, der gerne kuschelt. Meine Kinder leider nicht.

Lebensfragen

Hotel Mama – immer geöffnet?

Das immerwährend geöffnete Hotel Mama – ein Ausdruck, der im Allgemeinen als Anerkennung für Mütter gedacht ist, die sich Tag und Nacht um ihre Kinder kümmern, ihnen auf Wunsch täglich Fischstäbchen zum Mittag braten, dreimal die Woche zum Ballett fahren und die Anlaufstelle für alle kleinen und größeren Kindersorgen sind. Im negativen Fall wird das Hotel Mama zu einem jahrelangen Dauerzustand, in dem Mütter ihren Kindern auch dann noch die Wäsche waschen, wenn diese bereits ausgezogen und längst Besitzer einer eigenen Waschmaschine sind. Solch eine Mutter werde ich allein aus Protest heraus hoffentlich nicht werden.