Lebensfragen

5 Sätze, die das Leben einer Mutter mit postpartalen Depressionen sofort verändern können

Trüb sind die Tage, seit das Kind da ist. Erdrückend die Stille, die im Haus herrscht. Wo früher Lachen und Leben die Hauptrolle gespielt haben, kriecht jetzt die Depression in alle Ecken. Nicht nur für die betroffenen Mütter ist die Welt nicht mehr in Ordnung, auch die Partner und Angehörigen wissen so langsam nicht mehr weiter, fühlen sich hilflos und erschöpft. Vielleicht sagen sie Sätze, die helfen sollen. Vielleicht machen sie es mit manchen aber auch noch schlimmer. Ich litt nach der ersten Geburt monatelang unter postpartalen Depressionen und werde hier auf die fünf beeinflussendsten Sätze eingehen, die man einer Betroffenen nur sagen kann.

Mama-Momente

Wenn der Lieblingsplatz nicht bei Mama ist


Es war eine simple Frage in diesem Freundebuch, das Maxi aus dem Kindergarten freudestrahlend mit nach Hause gebracht hatte („Guck mal Mama, mit Hello Kitty drauf!!“). Besagtes Buch von Antonia machte gerade die Runde und lag an diesem Nachmittag nun auf unserem Esstisch, bereit, sämtliche Vorlieben meines Vierjährigen niedergekritzelt zu bekommen. Ich las meinem Sohn die Fragen vor und schrieb seine Antworten dann in die entsprechende Lücke. So der Plan. Ganz so einfach war es dann aber doch nicht.

Mama-Momente

Warum hier keine Erfahrungsberichte mehr von mir zu Postpartalen Depressionen zu finden sind


Authentisch sollten sie sein. Ehrlich. Schonungslos. Meine Beiträge zum Thema Postpartale Depression. Ich schrieb so emotional wie möglich, um anderen betroffenen Müttern und Vätern zu helfen. Aber tut es das wirklich? Heilt das Wissen, dass es anderen mindestens genauso schlecht geht wie einem selbst ernsthaft Wunden? Machen Texte Mut, deren Inhalte sich um die schlimmste Zeit des Lebens drehen?

Je mehr Zeit vergeht, je mehr ich bei mir selbst ankomme, desto mehr merke ich: Es hilft Niemandem wirklich. Oh doch, natürlich, für einen kurzen (oder auch längeren) Moment transportieren meine Texte vielleicht das Gefühl von „Hey, da gibt es Jemanden, dem erging es ähnlich oder noch viel schlimmer als mir.“ Für einen gewissen Zeitraum mag das anderen Menschen, die Ähnliches erlebt haben wie ich, augenscheinlich helfen.

Lebensfragen

Alles im Leben braucht seine Zeit

Eine Mutter, die ihrem zweijährigen Sohn zum Abschied einen warmherzigen Kuss auf die Stirn gibt. Ein Zweijähriger, der lachend in die ausgebreiteten Arme seiner Mutter läuft. Das sind für mich Glücksmomente, die in meinem Leben lange Zeit außer Reichweite schienen.

Mama-Momente

Nach zweieinhalb Jahren – Mein Kind ruft nach Mama

Mittwoch war für mich ein besonderer Tag. Nicht, weil es auf unserem Waldspaziergang in Strömen regnete und Maxi zehn Minuten den Bach zusammenschrie, weil sein Bruder unverschämterweise auch mal mit Schaufel und Eimer im Wasser spielen wollte, während Mama sich auf einem nassen Stein den Arsch Popo abfror. Nein, das ist nichts Besonderes, das passiert gerade beinahe täglich.