Nach der Arbeit frei haben. Ein Buch lesen, ohne gestört zu werden. Mehr als ein Kapitel lesen können und trotzdem wissen, was vor 2 Seiten passiert ist. Keine klebrigen Flecken auf dem Esstisch, die man mit dem Spüllappen nicht mehr wegbekommt.
Schlagwort: Wunsch nach kinderlosem Leben
Bei diesem Schlagwort geht es um mehr als kurzen Mutterfrust. Wer seine Rolle als Mutter schon einmal zutiefst bereut hat und sich manchmal oder dauerhaft heimlich, aber vehement sein kinderloses Dasein zurückwünscht, für den sind diese Beiträge geschrieben.
Ein Leben ohne Kinder unvorstellbar?
„So nervig die Kinder manchmal auch sind; ein Leben ohne sie kann man sich ja doch nicht mehr vorstellen, oder?“ Meine Freundin Daniela und ich frühstückten in diesem völlig überfüllten netten Café und ich nahm gerade einen großen Schluck von meinem Milchkaffee, als sie mir diese Frage stellte. Eigentlich war es nicht mal eine ernst gemeinte Frage, mehr eine rhetorische Floskel, die ich schon von zig anderen Müttern zuvor gehört hatte, immer begleitet von diesem verträumten Gesichtsausdruck, der ihren Töchtern oder Söhnen galt.
Manchmal möchte ich keine Mutter mehr sein
Heute Morgen bin ich vom Duft frisch aufgebrühten Kaffees geweckt worden. Während ich mich verschlafen noch einmal umdrehte, kurz registrierend, dass es bereits halb zehn war, brachte mein Mann warmes Toast mit Rührei ans Bett. Da das Wetter nicht zum Rausgehen aussah, zogen wir die Vorhänge wieder zu und standen erst zum Mittagessen wieder auf. Bis zum Abend kuschelten wir uns TV-guckend aufs Sofa und schauten dem Regen bei Kerzenschein von Innen zu. Ein schöner Tag. Der so leider nicht stattgefunden hat.
Wenn Mama nicht mit ihren Kindern spielen mag
Nur, damit kein falscher Eindruck entsteht: Meine beiden Söhne sind absolute Wunschkinder, auf die Erziehung habe ich mich schon während der Schwangerschaft gefreut und dass ich für jedes Kind drei Jahre Elternzeit einplante, war für mich so selbstverständlich wie die Tatsache, dass man sich als Frau auf Rastplatztoiletten nur hinhockt.
Biete Mama, suche Freiheit
Es gibt Tage im Leben als Mutter, da möchte ich gerne das Handtuch werfen. Dann frage ich mich „Ist das etwa von meinem Leben übriggeblieben?“ Die (zumindest an Kinder) ungebundene Frau, die ich einmal war, werde ich nie wieder sein. Und wenn einem die Decke auf den Kopf fällt, vermisst man die freien Zeiten ohne Babykotze auf dem Blazer. Gespräche mit dem Partner, die sich nicht nur um Windelinhalte und Kinderorganisation drehen. Spontane Einladungen zum Abendessen, denen man ebenso spontan zusagen kann, ohne aufwendig einen Babysitter auftreiben zu müssen.