Das Schildchen vom Teebeutel, das in dem Moment abreißt, wenn das kochende Teewasser die Tasse berührt. Die vergessene Brille im Auto, mit dem der Mann bereits wieder unterwegs ist. Das lauwarme Fußbad, von dem man dachte, es sei schön heiß. Die Jeans, die man vergessen hat, vor besagtem Fußbad weit genug hochzukrempeln.
Schlagwort: Fremdbestimmtheit
Wenn die Bedürfnisse der Kinder mit meinen eigenen kollidieren und ich mit meinen zurückstecken muss. Je jünger das Kind, desto häufiger das Gefühl der Fremdbestimmung. Ganz verschwinden wird es wohl nie.
Ein Leben ohne Kinder unvorstellbar?
„So nervig die Kinder manchmal auch sind; ein Leben ohne sie kann man sich ja doch nicht mehr vorstellen, oder?“ Meine Freundin Daniela und ich frühstückten in diesem völlig überfüllten netten Café und ich nahm gerade einen großen Schluck von meinem Milchkaffee, als sie mir diese Frage stellte. Eigentlich war es nicht mal eine ernst gemeinte Frage, mehr eine rhetorische Floskel, die ich schon von zig anderen Müttern zuvor gehört hatte, immer begleitet von diesem verträumten Gesichtsausdruck, der ihren Töchtern oder Söhnen galt.
Wenn Mama nicht mit ihren Kindern spielen mag
Nur, damit kein falscher Eindruck entsteht: Meine beiden Söhne sind absolute Wunschkinder, auf die Erziehung habe ich mich schon während der Schwangerschaft gefreut und dass ich für jedes Kind drei Jahre Elternzeit einplante, war für mich so selbstverständlich wie die Tatsache, dass man sich als Frau auf Rastplatztoiletten nur hinhockt.
Biete Mama, suche Freiheit
Es gibt Tage im Leben als Mutter, da möchte ich gerne das Handtuch werfen. Dann frage ich mich „Ist das etwa von meinem Leben übriggeblieben?“ Die (zumindest an Kinder) ungebundene Frau, die ich einmal war, werde ich nie wieder sein. Und wenn einem die Decke auf den Kopf fällt, vermisst man die freien Zeiten ohne Babykotze auf dem Blazer. Gespräche mit dem Partner, die sich nicht nur um Windelinhalte und Kinderorganisation drehen. Spontane Einladungen zum Abendessen, denen man ebenso spontan zusagen kann, ohne aufwendig einen Babysitter auftreiben zu müssen.
Insel zum Auftanken gesucht
Es gibt eine Frage, die sich eine Mutter wohl öfter stellt, als alle anderen Fragen in ihrem Leben: Bin ich eine gute Mutter? Das fängt kurz nach der Geburt an und endet (im schlimmsten Fall) nie. Ich finde das erschreckend, muss ich zugeben.