Es gibt eine Frage, die sich eine Mutter wohl öfter stellt, als alle anderen Fragen in ihrem Leben: Bin ich eine gute Mutter? Das fängt kurz nach der Geburt an und endet (im schlimmsten Fall) nie. Ich finde das erschreckend, muss ich zugeben.
Denn gerade die Frauen, die immer an sich und ihrer Funktion als Mutter zweifeln, sind doch im Grunde die besseren Mütter. Schlechte Mütter machen sich keine Gedanken. Nicht um sich und nicht um ihre Kinder. Also stellen sie sich solche Fragen nicht. Wir anderen leben ständig in der Angst, etwas falsch zu machen, die „Sache zu verbocken“. Und gerade, weil man nur das Beste für sein Kind möchte, vergisst man am Ende oft jemand Anderes wichtiges: Nämlich sich selbst. Wie oft hatte ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich auch mal den Gedanken an eine Auszeit für mich hegte. Eine Stunde lang im Zimmer einschließen, Haarmaske auftragen, Gurken auf die Augen und ab auf die Couch. Herrlich! Oder endlich mal das Kapitel in dem Roman zu Ende lesen, dabei ein Glas guten Rotwein genießen. Traumhafte Vorstellung! Aber so egoistisch. Oder doch nicht?
„Kinder sind nur so entspannt wie ihre Mütter es sind.“ Dieser Satz veränderte etwas in mir. Wenn ich mir nicht auch einmal bewusst nur Zeit für mich nehme und vom stressigen Alltag auftanke, dann habe ich auch irgendwann keine Energie mehr für meine Kinder. Was nützt es Mini und Maxi, wenn ich ab einem gewissen Zeitpunkt beim Spielen nur noch genervt neben ihnen sitze? Meine Akkus sind momentan schnell aufgebraucht, da brauche ich eine Energiequelle, eine Aufladestation mit Dingen, die mir gut tun. Ich nehme mir inzwischen täglich bewusst eine Stunde am Tag, in der ich mich zurückziehe und nur etwas für mich tue.
Lesen. Musik hören. Oder einen Eintrag für den Mama-Blog schreiben. Und ich merke, wie sehr es mir hilft. Und den Kindern. Uns allen eigentlich. Wenn ich entspannt bin, gehen mir die Kinder seltener auf die Nerven, ich bin dann viel ausgeglichener und belastbarer. Ich kann es jeder Mama nur empfehlen. Und noch ein Tipp: Tu in der Zeit vor allem etwas, bei dem du nicht Mutter sein musst, sondern ganz du selbst bist (jetzt bloß nicht die Zeit nutzen, um die Spülmaschine in Ruhe auszuräumen). Mama ist man die restlichen 23 Stunden am Tag immer noch.
Katarina sagt:
Ich habe mir grade gestern eine „Diese Frau ist eine gute Mutter“ Tasse gemacht.