Mama-Momente

Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!

Puuuuh, was war das für ein anstrengender, kinderfreier Tag! Dabei sollte es doch ganz entspannt für ein Picknick an den Badesee gehen. Stattdessen verbrachten wir den halben Tag mit Amelie, Sophie und Leopold (ersetze die Namen wahlweise mit Ähnlichen der Schickeria) zwischen Billy, Molger und Köttbullar.

Aber von Anfang an. Mein Mann und ich hatten ja bereits Silvester den Plan aufgestellt, dieses Jahr jeden Monat einen Tag die Kinder abzuschieben ohne die Kinder zu verbringen. Damit wir als Paar uns auch mal wieder in Ruhe unterhalten oder sinnlos herumgammeln können, ohne alle paar Minuten beim Duplosteine-Stapeln helfen zu müssen. Für Juli stand „Picknick an einem See“ auf dem Papier und ein Blick auf die Wetterkarte, bzw. heute Morgen aus dem Schlafzimmerfenster, versprach schon mal, dass die Aktion nicht ins Wasser fallen würde.

Wir wollten vorher nur noch kurz mal bei IKEA reinspringen. Kurz mal. An einem Samstag. Du merkst es schon: Blöder ging es eigentlich nicht. Und doch, es ging blöder. Nämlich ausgerechnet den Samstag im Monat dafür zu benutzen, an dem Mini und Maxi bei den Großeltern sind. Aber ich war ja gestern Abend unbedingt der Meinung (und heute morgen auch noch), dass wir ganz dringend JETZT Tritthocker für die Kinder anschaffen müssten.

Ja und wenn man erstmal den Plan hat, zum Arsch der Welt schwedischen Einrichtungsriesen zu fahren, dann kann man eigentlich auch gleich schon die Rückbank umklappen, um Platz für Teelichter und Servietten zu schaffen. Mein Mann nutzte die Gelegenheit des Schnell-mal-Reinspringens dann gleich noch für ein paar neue Bürotische + Stühle, die Kinder bekamen ebenfalls ein Tischchen mit Stühlen und Mama vergnügte sich mit Vanillekerzen und ihrer neuen Strandtasche.Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!
Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!

Ja ein Weekender von Louis Vuitton wäre mir definitv lieber gewesen, aber bis dahin tut es dieses wunderschöne Exemplar mit Platz für 12 Kisten Pampers, 26 Badetücher oder 50kg Altpapier. Soll heißen: Ab zu IKEA und diese superschöne Edition der sonst so blauen Einkaufstasche schnappen! Kostenfaktor: Keine Ahnung (zumindest war es das Günstigste auf unserem Kassenzettel, toi, toi, toi…). Stylefaktor: Hoch. Zumindest hier auf dem Land; in den neuen, angesagten Club kommst (und willst) du damit nicht rein. Gibt’s übrigens auch noch in maritimen Blautönen, die Tasche meine ich. Sommerlich frisch für jeden Geschmack.Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!
Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!

So, was gab’s sonst noch zu berichten von diesem Tag? Ach ja, der See, ich vergaß. Ja, der See lag noch einmal 26 Autominuten vom Möbelhaus entfernt. Inzwischen war es kurz vor Drei und wir hatten in unserer gepackten Picknicktasche bisher nur eine Decke und eine Einrichtungszeitschrift für Mama, falls ihr beim stundenlangen Herumgammeln auf der Liegewiese zwischendurch mal langweilig werden sollte. Jetzt war für weitere Überlegungen aber keine Zeit mehr.

Der geplante Einkauf in einem Supermarkt mit frischen Trauben und Erdbeeren fiel aus Zeitgründen flach, stattdessen schlangen wir hektisch bei IKEA Jeder noch zwei Hotdogs hinunter. Die Piccolo-Sektflasche auf dem Foto haben wir uns dann aber doch noch von einem naheliegenden Getränkemarkt gegönnt. Damit wenigstens noch ein winziges Schlückchen Stückchen Picknickflair übrig blieb.Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!

Eigentlich wollten wir an einen anderen See, als zu dem, der es dann am Ende wurde. Dafür hätten wir vom Parkplatz aus noch einen 20minütigen Fußweg durch den Wald machen müssen. Siehst du das „Durchgang-Verboten“-Schild hinten mittig auf dem Foto? Richtig, da wäre unser Weg gewesen. Also doch der etwas überfülltere, andere See, der zum Glück an diesem Tag -entgegen seines Rufes-, doch nicht ganz so überfüllt war.Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!

Wie auch immer er das gemacht hat, aber mein Mann fand kurzerhand noch ein wirklich ruhiges, schattiges Plätzchen, etwas ab vom Schuss, mit herrlichem Seeblick, kaum Hundekot und wenig Baustellenlärm. Wir breiteten die Decke aus, ließen den Fake-Sektkorken knallen, hielten die nackten Füße mal ins Wasser, ich machte ein paar Fotos, fing an, in der neuen Zeitschrift zu blättern, und dann hieß es, wir müssten uns mal wieder auf den Rückweg machen.

Tja. das war wirklich eine kleine Ernüchterung. Gerade mal eine Stunde hatten wir von unserem geplanten „See-Ausflug“ tatsächlich auch am See verbracht. Von wegen aufkeimende Langeweile bei Mutti. Gerade, als es so richtig losging mit der Entspannung, war’s auch schon wieder vorbei mit Selbiger. So verbrachten wir mehr Zeit auf der Autobahn, als im Grünen.Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!
Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!
Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!
Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!

Vor der Punktevergabe sträube ich mich heute sehr. Ich bin eigentlich immer noch wütend darüber, dass ich jedes Mal darauf hereinfalle, mir noch „winzige“ Extratermine in den eh schon verplanten Tag zu stecken. Daraus wird immer ein dicker Tagespunkt. Und wenn man um 17h schon wieder bei der ersten Oma auf der Matte stehen muss, weil das Kind um halb sechs zuhause im Bett liegen will, dann sollte man den Tag wirklich besser nutzen. Okay, ich bin natürlich froh, dass wir die Kinder nicht beim IKEA-Besuch dabei hatten. Wären wir an einem anderen Tag mit ihnen gefahren, wäre das auch nicht entspannter gewesen. Trotzdem. Ich denke an das Projekt „Badesee“. Und dafür kann ich leider nur 2 Punkte geben. Na gut, 3.

Ich glaube, es gibt nur eine Möglichkeit, dem Ganzen noch etwas Positives abzugewinnen: Morgen steht wieder „Badesee“ auf dem Programm, aber diesmal mit den Kindern. Dann setzen wir uns keine zusätzlichen Termine. Ich hole meine schicke, neue Tasche aus dem Schrank und packe Handtücher, Getränke, Kekse, Bücher, Sonnencreme, Wechselwäsche, Feuchttücher, Windeln, Sonnenbrillen, Mann, Kinder, und was mir sonst noch einfällt hinein. Platz genug dafür ist in der Tasche ja. Wie gut, dass ich die jetzt habe. Gott sei Dank waren wir heute bei IKEA!Kinderfreier Julitag in einem Wort: IKEA! Ach nee, Badesee!

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