Mama-Momente

5 Situationen, die mich an den Rand des Wahnsinns treiben


1. Schief gewickelt – Wenn sich der braune Windelinhalt bereits außerhalb der Pampers befindet
2. Schöne Bilderbücher, die zerkaut, zertrampelt und zerrupft in der Ecke liegen
3. Familienausflüge, auf denen es grundsätzlich etwas zu meckern gibt
4. Kleine Kinder, die die Aufregung um Steckdosen, Herdplatten und Küchenmesser nicht verstehen können
5. Alles wieder zurück auf Werkseinstellung: Ein Tag bei den Großeltern

Es gibt Augenblicke mit Kindern, die sind so schön, dass man sie am Liebsten in Dauerschleife durchleben will. In einem früheren Baby-Blog-Beitrag habe ich von 5 solcher Ereignisse berichtet. Heute widme ich mich einmal dem anderen Extrem. Es gibt nämlich leider Gottes oft genug Situationen, dir mir einiges abverlangen. Dann heißt es Durchatmen, leise bis Zehn zählen und sich sagen, dass alles nur eine Phase ist.

Vielleicht kommt dir ja das Ein oder Andere bekannt vor? Oder durchlebst du ganz andere Horrorgeschichten in den eigenen Vier Wänden, die dir die Haare zu Berge stehen lassen? Erzähl mir davon! Kommentiere hier im Mama Blog oder auf Facebook, twittern Zeig mir deine persönlichen Top 5 der Worst-Case-Situationen mit Kleinkindern. Gemeinsam lässt es sich vielleicht besser ertragen.

1. Schief gewickelt – Wenn sich der braune Windelinhalt bereits außerhalb der Pampers befindet

Ach ja. welche Mutti kennt das nicht: Gerade erst wurde das Kind gebadet und gewickelt, man hat ihm neue Klamotten übergezogen und nach wenigen Minuten nimmt man wieder den strengen Geruch einer vollen Windel wahr. In meinem Fall hat vor allem Maxi das Talent dazu, mehrmals täglich auf diese Art und Weise auf sich aufmerksam zu machen. Also runter vom Spielteppich und rauf auf den Wickeltisch. Bis hierhin ist alles noch erträglich. Der Schock kommt erst, wenn einem schon auf halben Weg das Verdaute entgegen kommt. Dann ist bei mir –pardon- die „Kacke am Dampfen“. Nicht nur, dass der Frust langsam hochkommt, schon wieder Body und Strumpfhose wechseln (und waschen!) zu dürfen, sondern jetzt kommt auch noch der Ekelfaktor ins Spiel. Und der heißt nicht „Augen zu und durch“. Jetzt kommt es auf jeden Millimeter an, denn der vollgeschmierte Body möchte natürlich noch möglichst sicher an Beinen, Armen und Kopf vorbeigelotst werden, ohne die nächste stinkende Katastrophe auszulösen. Ein Balanceakt für Mutter und Kind.

2. Schöne Bilderbücher, die zerkaut, zertrampelt und zerrupft in der Ecke liegen

Früher als Kinderlose habe ich nur missbilligend die Zustände von Leseexemplaren für Kinder in Arztpraxen registriert. „Wie lange liegen denn diese verwahrlosten Bücher schon hier? Wie kann ein Buch überhaupt solch einen Zustand erreichen?!“ Das waren meine Gedanken zu jener Zeit. Und Heute? Sieht es bei uns Zuhause keinen Deut besser aus. Hier bleibt nichts unversehrt. Selbst dick kartonierte Bildbände für die Kleinsten werden hier schonungslos auf Herz und Nieren geprüft. Geknickte Seiten, angenagte Seiten, abgetrennte Buchrücken – in dieser Reihenfolge durchleben sämtliche Werke hier ihr Dasein.

Gerade Bücher, in denen man zusätzlich Klappen öffnen und „hinter die Kulissen“ gucken kann, bleiben nur Minuten bis Stunden im ursprünglichen Zustand. Mama sträuben sich derweil die Nackenhaare. „Nicht auf dem Buch herumtrampeln!“ höre ich mich immer wieder schimpfen. Vergebens. Liebe und Respekt gegenüber den broschierten Exemplaren kann ich Mini und Maxi in ihrem Alter scheinbar noch nicht vermitteln. Wegnehmen mag ich den Beiden ihre Bücher aber auch nicht, schließlich schauen sie sich zu gerne die Autos, Tiere und Mähdrescher an. Eine vertrackte Situation, mit der ich nur ganz schwer zurecht komme.

3. Familienausflüge, auf denen es grundsätzlich etwas zu meckern gibt

Sonntag ist Familientag. Papa muss nicht arbeiten, Oma und Opa haben frei und wir freuen uns wöchentlich auf einen gemeinsamen Ausflug zu Viert. In letzter Zeit laufen die Spaziergänge aber immer gleich ab: Irgendeiner hat immer etwas zu meckern. Meistens unser Großer. Falscher Wald, verkehrte Richtung, in die das Auto fährt, zu langer Spaziergang, zu kurzer Spaziergang, zu wenig Pfützen, die auserwählten Stöcke sind zu schwer zum Hinterherziehen (unter uns: es handelt sich um Baumstämme, die nicht mal ein Erwachsener heben könnte), zu viele Radfahrer, zu wenig Pferde, zu viel Wind, zu wenig Mütze, keine Lust zu laufen, keine Lust auf Buggy, usw. usw. Es wird gezetert, geschrien und sich auf den Boden geworfen. Entspannt geht irgendwie anders.

4. Kleine Kinder, die die Aufregung um Steckdosen, Herdplatten und Küchenmesser nicht verstehen können

Nein, man muss kleinen Kindern nicht die Elektrizität erklären können, um ihnen zu verbieten, mit dem Bleistift in der Steckdose herumzupulen. Würde auch gar nicht gehen. So viel deutsch verstehen Mini und Maxi nämlich noch nicht. Und „Learning by Doing“ hilft in diesem Falle auch nicht weiter. Trotzdem ist diese Phase für mich alles andere als leicht. Endet sie (wie so viele Phasen momentan) grundsätzlich im Gebrüll. „Nein, Maxi, du darfst nicht auf die Herdplatte fassen, die ist heiß.“ „Nein, die Mama möchte nicht, dass du mit den dreckigen Schuhen auf der Bank herumläufst, auch wenn es noch so viel Spaß macht.“

Manchmal wünsche ich mir, dass die Kinder wirklich verstehen, dass ich ihnen nicht aus Jux und Dollerei Sachen verbiete. Aber ich kann ja auch nicht neben dem Baum stehen, warten bis einer runterfällt, nur um dann sagen zu können „Siehste? Hat Mama ja gesagt, dass du eine Gehirnerschütterung bekommst.“ Was nicht heißt, dass sie nicht selbst ausprobieren dürfen, ob Brennnesseln pieksen oder die Suppe wirklich noch mehr als warm ist. Aber beim heißen Bügeleisen, scharfen Küchenmessern oder befahrenen Straßen hört der Spaß dann auf. Und Mama’s Nerven werden bei jedem Wutausbruch der frustrierten Kinder, weil schon wieder ihre Neugierde über die spannende Balkonbrüstung gestoppt wurde, weiter strapaziert.

5. Alles wieder zurück auf Werkseinstellung: Ein Tag bei den Großeltern

Um eins vorweg zu sagen: Ich bin sehr dankbar über jegliche Form von Babysitting in Form unserer lieben Mütter und Väter. Und ich habe nichts dagegen, wenn dort lockere Regeln herrschen und die Kinder ein bisschen mehr verwöhnt werden, schließlich haben sie den Großelternbonus. Aber einen Nachteil hat das Betüddeln von Mini und Maxi an der Großelternfront: Wenn die Beiden nach Hause kommen, haben Mama und Papa erstmal Stress. Denn jetzt müssen wir erst einmal wieder bei Null anfangen:

Unsere Kinder probieren alles wieder aus, was ihnen bei Oma und Opa erlaubt wurde, könnte ja sein, dass sich die Regeln auch Zuhause gelockert haben. Dann muss alles fünfmal durchgegangen werden, im günstigsten Fall. Verbote, Regeln, Tischmanieren – überall wird gecheckt, ob man daheim vielleicht auch alles so leger angehen lassen kann wie bei den Großeltern. Wenn man Glück hat, ist der Spuk nach 24 Stunden wieder vorbei. Wir hatten aber auch Fälle, da dauerte dieser Zustand drei Tage an. Und wenn dann noch eine übergequollene Windel dazu kommt… Du findest mich im Garten…

Ein Gedanke zu „5 Situationen, die mich an den Rand des Wahnsinns treiben“

  1. kullerkind sagt:

    Huhu :) ich muss sagen… übergelaufene Windeln haben mich irgendwie nie so richtig gestört :D ich war da irgendwie resistent. Keine Ahnung warum :) Aber das mit dem meckern kann ich sooooo gut nachvollziehen. Es ist ja immer so: wenn man etwas ganz genau plant, klappt es nie :/ Wenn ich mir nur vornehme irgendwo einkaufen zu gehen, ist das Kind dann genau zu dieser Stunde schlecht drauf. Es ist wirklich manchmal zum Verzweifeln..

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