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Ein bisschen nervös bin ich schon, während ich in meinem Lieblingssessel sitze und einen Blick auf die Uhr werfe. Noch fünf Minuten, dann starte ich eine Reise der ganz besonderen Art. Keine Urlaubsreise, auch kein Tagestrip entlang der Küste, ja, nicht mal mein Wohnzimmer muss ich für dieses Erlebnis verlassen. Und doch wird diese Reise unvergesslich werden und mein bisher größtes Geschenk an mich selbst. Ich werde eine innere Reise machen, um negative Gefühle in mir aufzudecken und am Ende den Menschen zu vergeben, die mir das meiste Leid in meiner Kindheit zugefügt haben. Zumindest ist das der Plan; ob meine inneren Anteile dazu bereit sind, wird sich noch zeigen. Und ich reise nicht alleine. Begleitet werde ich von Intuitionscoach Ulrike Gorissen, die mich durch die verschiedenen Stationen führen und mir weiterhelfen wird, wenn ich feststecke.
Ulrike Gorissen lernte ich im Spätsommer letzten Jahres über meinen Blog kennen. Die sympathische Mutter von zwei Kindern hat sich auf die Arbeit mit hochsensiblen Müttern spezialisiert und ich durfte glücklicherweise ein Interview mit ihr führen, das ich im Oktober für dich veröffentlicht habe. Seitdem sind wir in Kontakt, teilen wir doch sowohl viele Gemeinsamkeiten als auch Lebensansichten.
So sind wir beide der festen Überzeugung, dass Vergebung der Schlüssel zur Heilung von negativen Kindheitserfahrungen ist, die uns heute immer noch davon abhalten, ein befreites Leben zu führen, unabhängig von den Vorstellungen unserer Eltern und losgelöst von eingeprägten Glaubenssätzen.
Und, mehr noch als meine Hochsensibilität, sind es genau diese negativen Erfahrungen aus meiner Kindheit, die es mir heute so schwer machen, unbeschwert Mutter sein zu können. Mein verletzter innerer Anteil, mein inneres Schattenkind (ich berichtete in „Das innere Kind“ ausführlich darüber) funkt mir im Mama-Alltag immer wieder dazwischen, übernimmt dann aus unerfüllten Bedürfnissen heraus unkontrollierbar die Führung und lässt mich selbst oft unangemessen kindisch gegenüber meinen Kindern reagieren.
Unterschätze nicht den Groll deines inneren Kindes auf dein physisches, wenn deine Tochter oder dein Sohn etwas darf oder bekommt, was du nie hattest.
Susanne Hühn aus „Der innere Erwachsene“
In meiner Arbeit mit meinem inneren Kind kristallisierte sich in den letzten Monaten heraus, dass diese unerfüllten Bedürfnisse tief sitzen, sehr tief. Sie reichen bis in meine eigene Säuglingszeit zurück. Wenn mein inneres Kind so früh verletzt und über Jahre geprägt wurde, so ist es kein Wunder, dass dieser verletzte Anteil auch heute noch für mein Wohlergehen sorgen will und das Zepter in die Hand nimmt, weil er nichts anderes gewohnt ist, als genau das zu tun, obwohl an dieser Stelle eigentlich der innere Erwachsene übernehmen sollte.
Um also meinem inneren Schattenkind zu helfen, es vielleicht sogar zu heilen, muss ich an die Ursache vordringen, an den Zeitpunkt zurückkehren, an dem ich zuallererst so negativ geprägt wurde und den beteiligten Personen vergeben. Nun weiß sicher Jeder, der sich schon einmal mit dem Thema Vergebung auseinandergesetzt hat, wie schwer dieser Prozess sein kann. Ernsthaft vergeben heißt nicht, die schlimmen Taten schönzureden oder gar zu vergessen. Aber es bedeutet, anzuerkennen, dass die Personen, die uns Leid zugefügt haben, zu diesem Zeitpunkt aus verschiedenen Gründen, nicht besser handeln konnten und wir nun bereit sind, loszulassen, um unseren Frieden finden zu können.
Nelson Mandela hat nach seiner Freilassung aus der Gefangenschaft einmal sinngemäß gesagt „Ich habe meinen Peinigern vergeben, ansonsten würde ich weiterhin für den Rest meines Lebens ein Gefangener bleiben“. Ich glaube, ernsthafte Vergebung ist das wertvollste Geschenk, das wir uns selbst machen können, aber zugleich auch das schwierigste.
Das Skype-Telefon klingelt. Da sich Ulrike Gorissen am südlichen Ende Deutschlands befindet und ich mich ganz im Norden, begleitet sie mich per Video-Konferenz, was der ganzen Sache überhaupt keinen Abbruch tut, wie ich, selbsternannte Feindin von Telefongesprächen und Co., erfreut feststellen muss. Es ist, als ob Ulrike direkt neben mir auf dem Sofa, bzw. der Sofakante, säße, auf der ich meinen Laptop platziert habe. Sie bittet mich, möglichst keine Erwartungen zu haben und meinem Unterbewusstsein zu gestatten, dem Raum zu geben, was es bereit ist zu zeigen, auch, wenn das heute vielleicht nicht viel ist.
Ich schließe die Augen und es geht los.
Nach ein paar tiefen Atemzügen, die mich zur Ruhe kommen lassen und Geist und Körper entspannen sollen, fragt Ulrike mich, ob ich irgendwo im Körper Verspannungen oder ein Gefühl von Unwohlsein spüre. Mein inneres Auge führt mich direkt zu meiner rechten Schulter, die mir seit ein paar Wochen immer mal wieder Schmerzen bereitet. Ulrike fragt mich, welches Gefühl mein Körper hinter der verspannten Schulter versteckt. Mir fallen die Wörter „Anspannung“, „Verhärtung“, „Festhalten“ und „Alles im Griff haben müssen“ ein, auch wenn es nicht direkt Gefühle sind.
Ulrike bittet mich, das Empfinden größer werden zu lassen und es in Liebe zu umarmen. Dann fragt sie mich, welches weitere Gefühl hinter diesem steckt, wenn ich vorsichtig darunter schaue und ich spüre plötzlich das Gefühl der Unsicherheit. Wieder hakt Ulrike nach, in welchem Körperteil sich diese Unsicherheit breitmacht und bittet mich anschließend wieder, das Gefühl größer werden zu lassen, um es in seiner ganzen Macht zu spüren. Dann soll ich auch diese Unsicherheit wieder in Liebe umarmen. Da mir dieses „in Liebe umarmen“ schwer fällt, erklärt Ulrike mir, dass es vor allem darum geht, das Gefühl anzuerkennen. Dass ich akzeptiere, dass es in mir ist. Die Vorstellung fällt mir schon viel leichter.
So geht es immer weiter, wir decken gemeinsam Gefühl für Gefühl auf und lokalisieren es im Körper. Es wundert mich kaum, dass ich die meisten als Enge oder Druck im Brust- und Herzraum spüre. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem ich merke, dass das letzte Gefühl erreicht ist. Jetzt befindet sich nur noch ein schwarzes Loch vor mir im Boden. Ich knie mich gedanklich davor und intuitiv weiß ich, dass es nun an der Zeit ist, mich dort hineinfallen zu lassen. Auch, wenn mein Verstand mir sagt, dass mir nichts passieren kann (immerhin sitze ich auf meinem Sofa und müsste nur die Augen öffnen, um wieder in der Realität anzukommen), bin ich doch sehr dankbar und erleichtert, Ulrikes Stimme zu hören, die mich sanft ermutigt, das schwarze Nichts hinter dem Loch zu erkunden. Also gleite ich vorsichtig hinab.
Es ist ein Gefühl, als ob ich schweben würde und nach einer Weile nehme ich durch die Schwärze unzählige goldene Sterne in weiter Ferne und gleichzeitig um mich herum wahr. Es ist, als befände ich mich unter der Kuppel eines Planetariums, nur, dass ich eingebettet bin in grenzenloser Liebe. Unfassbar. Diese Liebe fühlt sich bedingungslos und rein an, weit und grenzenlos, und sie durchströmt mich in meinem ganzen Wesen. „Du bist bei deiner Seelenebene angekommen“ erklärt mir Ulrike und ich weiß, dass sie Recht hat. Es fühlt sich an wie der liebevolle Urzustand, die Ursprünglichkeit allen Seins.
Erfüllt von dieser Liebe gehen wir die vorigen Gefühlsschichten in umgekehrter Reihenfolge wieder entlang und ich soll mir vorstellen, wie die Liebe alle negativen Gefühle reinwäscht. Die visuelle Vorstellung klappt bei mir gar nicht, es ist mir zu abstrakt, aber Ulrike meint, es sei vor allem wichtig, dass ich der Liebe die Erlaubnis dazu gäbe. Es ist ein Akt des Loslassens und des Vertrauens und für mich ein wertvoller Bestandteil dieses Prozesses.
Nachdem auch diese Schritte vollbracht sind, kommen wir zum Kern der Reise: Die Vergebung am Lagerfeuer. Dort, am Feuer der allumfassenden Liebe, sitzen nun drei Personen aus meiner Vergangenheit, denen ich vergeben möchte, außerdem mein gegenwärtiges Ich sowie eine jüngere Version meines Ichs (ich sehe das kleine Mädchen, das den verletzten inneren Anteil in mir symbolisiert) und dazu noch einen Mentor: Eine Person, die ich kenne und der ich vertraue oder eine Figur aus der Geschichte (z.B. Jesus), die mir hier am Feuer Rückhalt geben soll. Während der ganzen Reise bietet Ulrike mir immer wieder visuelle Bilder und Übungen an, die mich trotz meines wachen Verstandes bestärken und weiterhelfen, wenn ich mal feststecke.
Nun bekommt zuerst mein jüngeres Ich Gelegenheit, den Erwachsenen alles zu sagen, was es bedrückt und damals wütend gemacht hat. Anschließend gebe ich ihnen weise Stimmen, abgekoppelt von ihrem Ego und in dem Bewusstsein, dass sie damals auch nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten handeln konnten. Ehrlich gesagt fällt es mir anfangs schon schwer, mich vor Ulrike, einer Person, die mir ja nicht so vertraut ist wie mein Mann, zu öffnen und ihr meine intimsten Gedanken zu offenbaren. Aber erstens strahlt Ulrike eine authentische Vertrauenswürdigkeit aus und zweitens ahne ich, wie wichtig es ist, den Dingen, die mich belasten, eine Stimme zu geben.
Nachdem alle Beteiligten alles ausgesprochen haben, was gesagt werden musste, fragt Ulrike mich, ob mein inneres Kind nun vergeben kann. Ich zögere. Ja, ich will diesen Personen vergeben, aber ich merke auch, dass der verletzte Anteil in mir noch nicht dazu bereit ist. Das sage ich auch Ulrike. „Was braucht dein inneres Kind noch, damit es vergeben kann?“ fragt sie mich zurück. „Die jüngere Version meiner selbst braucht die Gewissheit, dass die Personen meinen damaligen Schmerz genauso stark empfinden und spüren, was sie mir angetan haben“ platzt es aus mir heraus. „Rache ist ein menschliches Bedürfnis“ entgegnet Ulrike mir ruhig, „allerdings finden wir so keinen Frieden. Versuche, dich noch einmal mit deiner Seelenebene zu verbinden und die grenzenlose Liebe zu spüren.“ Tatsächlich klappt es. „Aus dieser Liebe heraus möchte auch mein inneres Kind ihnen verzeihen“ antworte ich, denn genauso fühlt es sich nun an. Allerdings bedarf es auch noch einer weiteren, von Ulrike eingeschobenen, Übung, die das Vertrauen meines inneren Kindes zu meinem heutigen, erwachsenen Ich stärkt. Anschließend beenden wir das Zusammensein am Lagerfeuer auf eine sehr schöne und bildhafte Art und Weise. Dann spricht meine innere Weisheit noch einmal zu den belastenden Gefühlen, die ich anfangs auf der Körperebene gespürt habe und wir schauen, ob und was sich verändert hat.
Ende und Fazit
Wir sind am Ende meiner Reise angekommen und nun fragt Ulrike mich, wie sich mein neues Leben aufgrund des Vergebungsprozesses am nächsten Tag, einen Monat darauf, sechs Monate später und ein ganzes Jahr nach der Reise körperlich anfühlen wird. Ich stelle fest, dass ich mich in allem viel stärker und sicherer fühle. Allerdings nur, wenn ich mit meiner Seelenebene in Verbindung bleibe. Zu schnell grätscht mein ängstlicher, zweifelnder Verstand immer wieder dazwischen, so dass ich aufpassen muss, mit meiner Herzensquelle verbunden zu bleiben.
Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich diese Reise gemacht habe, denn im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass sich tatsächlich etwas bei mir nachhaltig verändert hat. Ulrike war mir dabei der erforderliche Rückhalt, ohne den ich diesen Prozess nicht so intensiv absolviert hätte. Alleine die Gewissheit, Jemanden bei diesem schweren Weg an meiner Seite gehabt zu haben, hat mir ungemein geholfen. Ulrikes intuitive und zugleich unaufdringliche Art war für mich als Hochsensible dabei ein echter Segen.
Ich merke, dass die Reise bei mir nicht wie von Zauberhand von jetzt auf gleich alles verändert hat (das hatte mir Ulrike allerdings auch nicht vorher versprochen; und es entsprach auch nicht meiner Erwartungshaltung). Aber die Grundsteine zur Veränderung wurden erfolgreich gelegt! Ich habe die Quelle der bedingungslosen Liebe (wieder-)gefunden und spüre einen echten inneren Frieden. Mein inneres Kind ist zum ersten Mal ruhig und entspannt, wenn ich an meine Vergangenheit denke. Ich fühle, dass die Vergebung im Herzen wirklich stattgefunden hat, was mir zuvor in Eigenversuchen nie gelungen ist.
Jetzt liegt es an mir, mich auch im Alltag immer wieder mit meiner Seelenebene, der Quelle, zu verbinden, den erwachsenen Anteil weiterhin in mir zu stärken und das innere Kind nicht zu vergessen. Das ist für die Gegenwart und meine Zukunft sehr wichtig!
Meine Vergangenheit wurde geheilt, aber die Menschen, die damals beteiligt waren, leben noch und könnten durch ihr heutiges Verhalten (wenn auch sicher unbeabsichtigt) immer wieder an meine alte Wunden anstoßen. Nur, wenn ich leichten Zugang zu meiner Seelenebene habe und mir selbst den nötigen Rückhalt (die Anbindung an das Urvertrauen!) geben kann (was ich als Kind nicht bekommen habe), wird es mir gelingen, diese Wunden nicht aufreißen zu lassen und genauso gütig auf die Personen schauen zu können, wie in meiner inneren Reise am Lagerfeuer.
Ich bin davon überzeugt, dass dies die Basis ist, um meinen Weg als Mutter zukünftig befreiter gehen zu können und von dem dann auch meine eigenen Kinder profitieren mögen.
Derzeit lese ich das Buch „Der innere Erwachsene“ von Susanne Hühn mit Übungen für den erwachsenen, inneren Anteil.
Zur Stärkung der Anbindung an meine Seelenebene helfen mir vor allem spirituelle Texte und Gedanken, wie die Bücher und der YouTube-Channel von Jana Haas.
Aber auch Musik, die mein Innerstes berührt, vor allem stimmungsvolle Orchestermusik wie das Weihnachtsoratorium von Bach oder Film-Soundtracks, erinnern mich ohne Umwege daran, dass hinter allem ein licht- und liebevoller Urzustand, etwas Göttliches, steckt.
Vielen Dank, liebe Ulrike, dass du mit mir diesen ersten, wichtigen Schritt der Vergebung gegangen bist und es mir ermöglicht hast, die Grundlage zu schaffen für tiefgreifende Veränderungen im Hinblick auf mich und mein MamaSein!
„In meine Coachings und in mein Mentoring-Programm kommen Mütter mit einer tiefen Sehnsucht nach mehr IchSein, und das aus den unterschiedlichsten Gründen: verloren im MamaSein, Überforderung, Erschöpftsein, gefangen im Alltag, oft auch beruflich. Es sind Frauen, die im Grunde ihres Herzens eigentlich genau wissen bzw. fühlen, was sie wollen. Doch Ängste und Zweifel halten sie immer wieder zurück.
Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich gehörte auch zu diesen Frauen.
Mein innerer Zweifler und mein innerer Kritiker schlugen sehr oft gnadenlos zu und konfrontierten mich mit meiner Versagensangst und dem Gefühl, nicht gut genug zu sein, so dass ich auf meinem Lebensweg oft gestrauchelt und nicht spürbar weitergekommen bin. Ganz im Gegenteil: ich hatte das Gefühl, ich drehe eine Ehrenrunde.
Am schlimmsten war das Gefühl: „Meine Angst und meine Zweifel haben mich im Griff, ich bin ihnen hilflos ausgeliefert.“ Sie blockierten mich wieder und wieder.
Dabei hatte ich schon so viel Bewusstseins- und Auflösearbeit geleistet.
Doch dann lernte ich die heilsame Kraft der Vergebung kennen. Eine Kraft, die alte, schmerzhafte Erinnerungen aus unseren Zellen lösen kann und uns körperlich, emotional wie mental befreit von hinderlichen Prägungen, insbesondere aus unserer Kindheit, die ein 100%iges IchSein einfach nicht ermöglichen.
Ich durfte Christine durch einen solchen Vergebungsprozess begleiten. Christines Thema hatte sich in ihrer rechten Schulter festgesetzt, wo sie immer wieder auch Schmerzen hat.
Christine selbst schilderte mir, wie sich nach dem Vergebungsprozess ihre Schulter viel freier anfühlte. Es lastete zu Beginn des Prozesses dort das Gefühl von „ich muss etwas zusammenhalten, ich muss stark sein“. Dieses Gefühl war am Ende des Prozesses verschwunden.
Wie ist das möglich?
Kern dieses Vergebungsprozesses ist es, der Person, die uns „das“ angetan hat, zu verzeihen. Dabei geht es nicht darum, das damalige Verhalten gutzuheißen, sondern der Person auf der Herzensebene zu verzeihen aus einem tief entstandenen Verständnis heraus, dass diese Person damals das ihr Bestmögliche getan hat. Das wird möglich, weil wir zuvor die Gelegenheit bekommen, der Person endlich einmal all das zu sagen, was sie uns Schmerzvolles zugefügt hat.
Und plötzlich ist das Verzeihen ganz leicht, es öffnet den Raum für die Heilung der vergangenen Erfahrungen und führt zu einer tiefen inneren Befreiung.
Ich habe sehr bewegende und tiefgehende Prozesse bei mir selbst erleben dürfen. So bin ich heute im Frieden mit meiner eigenen Mutter, ein Prozess, der über 20 Jahre gedauert hat, der aber erst durch die Vergebungsarbeit im letzten Jahr katalysiert wurde.
Und auch mein Weg in die Selbstständigkeit fühlt sich heute leicht und voller Vertrauen an, nachdem ich in einem Vergebungsprozess mein Misstrauen in die Welt geheilt habe, das durch meine für mich unvorhergesehene Geburt per Kaiserschnitt ausgelöst worden ist.
Ulrike Gorissen, Intuitionscoach
Wenn du nun selbst Interesse an deiner eigenen, individuellen Reise, dem Vergebungsprozess, bekommen hast, dann wende dich mit dem Stichwort „Pusteblume“ direkt an Ulrike unter ulrike@gorissen.org
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Ich wünsche dir eine gute Reise und die wundervolle Erfahrung der echten Vergebung!
Deine Christine
Nicole sagt:
Hallo.
Eine sehr interessante Reise, die du begonnen hast. Meine Erfahrungen dzgl. sind, dass es mir nur mit Hilfe von Jesus Christus gelingt meinen Seelenfrieden zu finden und dass es trotzdem ein Kampf bleibt. Ich habe von einer befreundeten Pastorin mal in einer Predigt gehört, dass die größte Herausforderung in ihrem Leben war und ist, nicht verbittert zu werden.Dazu ist bei ihr, wie auch bei mir, die ständige Verbindung mit Gott unabdingbar. Er ist immer an meiner Seite, in den tiefsten Tiefen war er da und hat mir wieder aufgeholfen. Das hört sich vielleicht sehr leichtgläubig und abgedroschen an. Ja, es gibt es, dass die Seele ruft in einem, dass sie weint und schreit wie ein kleines Kind, das sehr viel Trost braucht und es gab Zeiten da wollte sie einfach schlafen.So habe ich es gespürt.Psalme, Gebete und mich immer wieder in Gottes Gegenwart begeben, der einfach immer Zeit für mich hat. Er ist mein Ratgeber, auch was meine Kinder betrifft. Er sieht mich und ist der himmlische Vater, den ich auf Erden zwar physisch habe, der aber emotional nicht zu haben war.Trotzdem, die Vergebung ist so schwer. Ich gehe zu Gott und zu Jesus Christus (der als Mensch alles durchlitten hat) und sage: Hilf mir! Aus meiner menschlichen Natur schaffe ich es nicht! Und genau da sehe ich ihn, einen mächtigen himmlischen Vater, der mich liebevoll zu sich nimmt und da ist! Die Schritte muss ich gehen, aber diese Kraft kommt nicht von mir, die kommt von ihm.
Ich wünsche dir Gottes Segen.
Viele Grüße
Antonia sagt:
Liebe Christine,
ich finde es sehr bewegend, wie du deine Reise zu deinem tiefsten, vergebenden Ich beschreibst…wie schoen, dass du dich so ganz darauf einlassen konntest und dass du diese heilende Kraft so intensiv in dir gespuert hast. Das finde ich ganz toll und freut mich sehr fuer dich.
Aus so einem besonderen, Erlebnis, das ausserhalb des doch oft nervigen und fremdbestimmten Alltags steht, und bei dem man sich so sehr mit sich oder mit einer Wahrheit verbunden fuehlt, kann man schon Kraft schoepfen, oder? Das Wissen, dass es noch etwas anderes gibt…
Bei mir war der Muttertreff uebrigens gestern zum ersten Mal ganz nett…man muss nur Geduld haben!
Ich wuensche dir und allen anderen Muettern aufbauende Erlebnisse ausserhalb der Alltagsroutine,
alles Liebe
Antonia
Christine sagt:
Liebe Antonia,
da sagst du etwas ganz wichtiges in deinem letzten Satz, der bei mir auch als Erweiterung der Vergebungsreise noch gilt: „Aufbauende Erlebnisse außerhalb“, das ist etwas ganz wichtiges wie ich finde, um immer wieder seine eigenen Stärken zu spüren und somit bei sich selbst bleiben. Das einmalige Erlebnis der Verbundenheit (mit Gott oder der Quelle) trägt nicht lange Früchte, es geht um den ständigen Kontakt mit sich selbst – und das funktioniert nur über eben dieses Erlebnissen außerhalb: Erfolgserlebnisse in Job und Freizeit!
Die wünsche ich dir übrigens auch weiterhin :) Schön, dass es beim Müttertreff diesmal schön war!
Liebe Grüße
Christine
Jasmin sagt:
Liebe Christine,
das hört sich nach einer intensiven, aber lehrreichen ‚Reise‘ an und erinnert mich sehr an die Geschichte von Brandon Bays: The Journey. Der Highway zur Seele.
Sie hat sich vor allem auf Grund einer Erkrankung auf diese Reise begeben, aber um Vergebung und das innere Kind geht es genauso. Ich kenne einen kleinen Teil einer solchen Reise durch Therapiesitzungen und finde, dass es sehr wichtig ist, sich mit seinem inneren Kind und seinem Schatten auseinander zu setzen, um verstehen zu lernen (oder es zumindest versuchen), woher manchen Gefühle und Ängste kommen. Natürlich ist das keine Wunderheilung, ich glaube aber auch nicht, dass das irgendjemand erwartet. Und es ist nicht immer einfach, sich darauf einzulassen, aber ein wunderbarer Weg sich selbst besser kennen zu lernen. Ich wünsche dir alles Gute!
Christine sagt:
Liebe Jasmin,
das Buch von Brandon Bays kenne ich auch! Ich habe mir daraus auch nochmal mitgenommen, wie wichtig es ist, neben der geistigen und seelischen Heilung auch noch zusätzlich auf die Gesundheit seines Körpers zu achten – Bewegung, gesunde Ernährung, usw. Obwohl ich der Überzeugung bin, dass der Mensch nur Heilung erfährt, wenn er auf alle drei Ebenen achtet, tendiere ich persönlich stark dazu, lediglich auf geistig-seelischer Ebene zu arbeiten. Aber wie es so schön heißt: Die Seele braucht einen gesunden Körper, um sich darin wohl zu fühlen. Manchmal sind wir einfach zu verkopft, wollen alles nur über die richtigen Gedanken usw. lösen. Letztendlich müssen wir ganzheitlich arbeiten, denn der Körper speichert ja Erinnerungen und Emotionen und die gilt es zu heilen.
Ich danke dir für deine Erfahrungen und deine Denkanstöße!
Alles Liebe dir,
Christine
Brigitte sagt:
Hallo, wieder zurück von einem 2tägigen Besuch bei meinen Eltern spricht mich dieser Text sehr an… Mein Bruder und ich wurden im alten Stil, sehr autoritär und mit wenig Empathie, ‚erzogen‘. Wenn ich jetzt mit meinem kleinen Sohn zu Besuch bin und zusehe wie die beiden mit ihm kommunizieren ist das wohl wie ein Fenster in die Vergangenheit. Ich habe beobachtet das mir manche Dinge in ihrer Art mit ihm umzugehen nicht nur negativ auffallen sondern auch teilweise sehr starke körperliche Reaktion in mir auslösen, hier wird wohl an den alten Verletzungen gerührt.
Das Verzeihen und Loslassen der Weg zur Heilung sind klingt für mich absolut plausibel, aber wie bewerkstelligen wenn hier noch so viel Gefühl und Emotionalität ‚feststeckt‘? Was es für mich glaub ich auch schwierig macht ist das es ja nicht nur ’schlecht‘ war, meine Eltern haben uns auch viel ermöglicht und sind immer da wenn sie gebraucht werden, mit dieser Mischung aus verletzt aber gleichzeitig dankbar tu ich mir grad sehr schwer…
Christine sagt:
Liebe Brigitte,
den Zwiespalt, den du erlebst, kann ich gut nachempfinden. Allerdings neigen wir oft dazu, die Dinge nicht getrennt voneinander sehen zu können. Auf ein „Das war schlecht“, folgt ganz schnell das „Aber, es gab ja auch gute Momente“. Da ist die Gefahr groß, dass wir die negativen Aspekte beschwichtigen und uns auch eine handfeste Wut nicht zugestehen. Aber die schlimmen Erziehungsmethoden und verletzenden Momenten waren da und es ist ganz wichtig, diesen Schmerz darüber zuzulassen. Dass diese Wut und dieser Schmerz da sein dürfen, Raum bekommen dürfen in uns, ich glaube das ist erst einmal die größte Schwierigkeit und auch die Grundlage, überhaupt vergeben zu können.
Und anschließend ist es natürlich auch schön, wenn du für die positiven Dinge dankbar sein kannst.
Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft auf deinem Weg!
Birgit sagt:
Ich habe irgendwann auch begonnen, geführte Meditationen (z.B. Robert Betz) zu machen und habe dort die mir schlimmsten Erinnerungen aus der Kindheit wieder durchlebt. Die alten Gefühle von damals kamen wieder hoch und ich habe geweint wie ein Schlosshund. Das Alles war aber zutiefst heilsam und ich konnte diesen Schmerz endlich loslassen. Seitdem hat sich die Beziehung zu meinen Eltern um 180 Grad gedreht. Wir gehen jetzt wie Erwachsene miteinander um und können uns positives und negatives Feedback geben ohne dass es ein Drama gibt. Ich habe verstanden, dass sie als Eltern ihr BESTES gegeben haben, obwohl ich damals nicht satt geworden bin. Denn auch sie sind damals als Kinder nicht wirklich satt geworden. Meine Aufgabe jetzt ist, dass ich mir selbst die Liebe und Aufmerksamkeit schenke, die ich damals so sehr vermisst habe.
Christine sagt:
Es ist wirklich erstaunlich, wie heilsam es sein kann, wenn man bereit ist, den inneren Schmerz von früher loszulassen. Wirklich traumhaft, dass sich dadurch die Beziehung zu deinen Eltern so drastisch ins Positive verändert hat. Ich freue mich wirklich mit dir!
Sich selbst die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken ist sicherlich die größte -aber auch die schönste- Herausforderung! Dafür wünsche ich dir viel Kraft und Selbstmitgefühl ♥